Die letzten drei Tage war es hier so richtig grau in grau. Umso schöner war es, Zeit in geschlossenen Räumen zu verbringen. Am Freitag waren Steffi und ich deswegen zusammen mit Linus in der Innenstadt unterwegs, um uns ein, zwei neue Klamotten zu gönnen, zu quatschen, leckere Burger bei Jim Block zu verspeisen, ausgiebigen Mittagsschlaf zu machen (nur leider war in der Karre lediglich Platz für Linus…) und zum Abschluss noch eine Heiße Schokolade respektive einen Karotten-Ingwer-Orangensaft in einem Café zu trinken.
Am Wochenende sind wir zuhause geblieben. Bis auf zwei Minispaziergänge waren wir drinnen. Ich habe ein neues Strickprojekt begonnen (nachdem ich stundenlang nach passenden Anleitungen auf Ravelry.com gesucht habe – wer sich übrigens fragen sollte, was das eigentlich für eine ominöse Seite ist, die ich ständig erwähne, hier eine kleine Zusammenfassung). Daniel hat Käsekuchen gebacken, den wir zum Teil am Sonntag zusammen mit Klara und Martin verspeist haben, die spontan Zeit hatten. Ein bisschen Geige habe ich sogar auch gespielt. Wir haben gelesen, Musik gehört, abgewaschen (argh), Wäsche aufgehängt (Linus‘ Highlight – das Ausschütteln der nassen Wäsche fand er dermaßen witzig, dass er teilweise vor Lachen umgefallen ist) und ich habe gestern Abend meditatives Kochen betrieben – dazu später einmal mehr :-) Außerdem haben wir Linus in einem Karton durch das Wohnzimmer geschoben – was man halt so macht, um den Zwergmann gnädig zu stimmen.
Das war alles eigentlich ziemlich gemütlich und das Grau hat uns dabei kein bisschen gestört. Trotzdem war es heute sehr, sehr schön, den blauen Himmel zu sehen und die Sonne, die durch das zitronengelbe Ahornlaub vor unserem Schlafzimmerfenster schien und das Zimmer in eine ganz sommerliche Stimmung tauchte.
Also habe ich nahezu sehnsüchtig darauf gewartet, dass Linus seinen Mittagsschlaf beendet, um mit ihm spazierengehen zu können. Erstaunlicherweise haben mich meine Schritte dann einen Spazierweg geführt, den ich in den letzten neun Monaten mit ihren unzähligen Spaziergängen tatsächlich noch nicht gegangen bin, auch wenn ich sonst oft genug das Gefühl habe, in der näheren Peripherie unserer Wohnung schon jede Gehwegplatte einzeln zu kennen. Noch dazu sieht ja im Herbst eh alles anders aus.
Zwischenziel war ein toller Spielplatz, den wir genutzt haben, um ganz wild zu schaukeln und Selfies zu machen – nicht nur für Oma Gisi ;-)
Linus`Näschen ist von der Kälte ganz rot geworden und ich habe mich an den verbliebenen, wunderbar leuchtenden Blättern erfreut. So schön war es, dass ich diese Erinnerung gleich festhalten wollte. Und nun sitze ich hier bei einer Tasse Earl Grey und einem Stück Käsekuchen, schreibe diesen Bericht und störe mich kein bisschen daran, dass es schon ganz dunkel ist, um Fünf. Schließlich habe ich heute fleißig Sonnenstrahlen gesammelt.
Oh Anna! Ich hab den Post eben grad erst entdeckt, hatte sonst nur den von Eva mit den krassen Heli-Fotos gesehen.
Die Selfies von dir und Linus sind ja soooo schön! Ich hab euch beide gaaaaaanz doll lieb!!!!
ooohjee, ZAUBERhafte fotos!! so much love, to visually see.
liebe grüße!