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Schwertfisch auf Koks

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Eva schreibt: Erinnerungen

Posted on 13.02.1113.02.11 by Eva
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Letzten August war ich mit meiner Roverrunde für eine Woche in Schweden wandern. Wir waren auf dem Bohusleden unterwegs, einem fest eingerichteten Wanderweg mit orangenen Wegmarkierungen. So eine Markierung wie auf dem Foto oben.
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Manchmal waren sie an Bäume oder auf Felsen gemalt, manchmal waren angemalte Pfosten am Wegrand zu finden.        

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Wir waren zu fünft unterwegs: vier Mädels und unser Leiter… der brauchte starke Nerven. Aber eigentlich brauchten wir die alle. Denn so gemütlich und einfach, wie auf dem oberen Bild, war der Bohusleden nur am Anfang unserer Tour.
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Später waren es wahre Klettersteige, die wir erklimmen mussten. Rauf und Runter. Mit unserem ganzen Gepäck auf dem Rücken. Jeder hatte einen Wanderrucksack zu tragen, prall gefüllt mit dem Nötigsten: Klamotten, Essen, Zelte und ein bisschen Ausrüstung wie Kocher, Messer, Seile…
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Leider hatten wir auch nicht so ein Glück mit dem Wetter. An manchen Tagen sind wir stundenlang durch den strömenden Regen marschiert. Auf glitschigen Steinen und Baumwurzeln, rollenden Tannenzapfen und matschigen Böden.
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Wir hatten zwei Igluzelte mit, die aber jeweils nur für zwei Leute gedacht waren. Drei von uns mussten sich nachts immer ein bisschen quetschen, zwei hatten etwas mehr Platz. Nicht immer haben wir ideale Lagerplätze gefunden. Die erste Nacht haben wir auf einer Skipiste campiert. Man ist also nachts immer im Schlafsack gegen die Zeltwand gerutscht. Auf andern Plätzen waren Baumwurzeln und Felsen da, so dass nur schwer ein brauchbares Stückchen zu finden war.
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Und auch dann sind wir im Schlaf aufeinander gerollt. Das Kochen war immer ein Spaß…morgens gab es Haferbrei, also Seewasser, Milchpulver und Haferflocken kochen und dann mit Zucker, Marmelade oder pur „genießen“. Unser Trinkwasser mussten wir uns auch abkochen oder mit Chlortabletten aufbereiten. Der Geschmack war gewöhnungsbedürftig. Eisteepukver konnte es ein bisschen versüßen. Abends gab es Nudeln oder Reis mit Tütensoßen. Ganz passabel.
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Ein paar Mal haben wir zum Glück Windschutzhütten gefunden, in denen wir dann alle geschlafen haben. Oft mit einer Wäscheleine über uns, um die ganzen nassen Sachen zu trocknen. Es war Ende August und besonders frühmorgens und abends, nach dem Waschen im See, war es lausig kalt. Zum Glück konnten wir oft Feuer machen und uns aufwärmen.
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Jetzt, ein halbes Jahr später habe ich es endlich mal geschafft, uns Abzeichen für die Kluft zu malen. Ich denke, sie sind selbsterklärend, wenn wir auch keine 2010 km gelaufen sind… :-)
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Aber ich hatte noch mal die Gelegenheit, diesen Blogeintrag zu schreiben und mich an eine einzigartige Tour zu erinnern. Vieles klingt romantisch, abenteuerlich und faszinierend. Oft war es aber auch extrem anstrengend. Sowohl körperlich, durch die anspruchsvolle Strecke und das schwere Gepäck. Aber auch psychisch, in der Gruppe, mit wenig Essen, viel Regen und einigen Meinungsverschiedenheiten.
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Aber für solche Momente, abends an der Schutzhütte am See, hat es sich gelohnt. Für das Erleben der Natur zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ohne Zivilisation. Nur mit uns.

6 thoughts on “Eva schreibt: Erinnerungen”

  1. Anna sagt:
    13.02.11 um 20:52 Uhr

    Juhu, das Update hat geholfen! :-) Und die Bilder sind immer noch wunderschön. Vor allem mit dem „orangenem“ Thema.

    Antworten
  2. Niklas sagt:
    14.02.11 um 20:32 Uhr

    Da krieg ich ja echt einen Neid-Anfall!

    Tolle Bilder!

    Steffi und ich haben Hamburg ganz weit oben auf der Urlaubszielliste für den Sommer!

    Liebe Grüße,

    Niklas

    Antworten
  3. Anna sagt:
    14.02.11 um 21:26 Uhr

    Niklas, die Bilder stammen aber gar nicht aus Hamburg ;-) Trotzdem würde ich mich natürlich sehr sehr freuen, wenn ihr im Sommer nach Hamburg kommt!

    Antworten
  4. Lisa sagt:
    15.02.11 um 10:31 Uhr

    Die Bilder sind einfach traumhaft schön. Ich war auch schonmal in Schweden wandern, aber das war nicht halb so anstrengend, wie bei euch. Ich zehre immer noch von den wunderschönen Erinnerungen. Schlafen auf einem 20 Meter hohen Felsen mit Blick auf den See und dem Sternenhimmel über sich. Wozu denn ein Zelt aufbauen? Das es dann Nacht geregnet hat, dass es Millarden Mücken, Blasen an den Füßen und schmerzende Schultern vom schweren Rucksack gab, ist da ganz schnell vergessen.

    Ich will wieder nach Schweden!!!

    Lisa

    Antworten
  5. Lena sagt:
    19.02.11 um 19:26 Uhr

    Warum fahrt ihr auch genau zu der Zeit auf Sommerlager wo wir in Schweden sind… Ich schreib dir dann eine Postkarte und mach Fotos :-)
    Alles Liebe, Lena

    Antworten
  6. Eve sagt:
    20.02.11 um 19:49 Uhr

    die bilder sind echt wunderschön, eva. da kann ich den anderen nur zustimmen. und spaß gemacht hat auch :-) sowohl das selbst erleben, als auch das nochmal erleben jetzt. ich hab mir eben nochmal alles bildlich vorgestellt. ich fands sehr interessant, wie weit man gehen kann, bevor man an seine persönlichen grenzen stößt.
    like, like, like für diesen eintrag :D

    -toller aufnäher-

    Antworten

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