Das letzte Wochenende haben Daniel und ich in Dänemark verbracht. Da wir dieses Jahr keinen „richtigen“ Urlaub machen, hatten wir uns überlegt, zumindest ein paar Tage gemeinsam wegzufahren. Die letzten Jahre sind wir als Paar fast ausschließlich in Deutschland unterwegs gewesen (abgesehen von einem Tagesausflug nach Luxemburg und einem nach Holland).
Diesmal hatte ich aber Lust auf eine andere Kultur und Sprache, noch dazu gut zu erreichen und da liegt Dänemark nun einmal nahe :-) Ich war mir nicht ganz sicher, was mich erwarten würde, denn ich kenne Dänemark vorwiegend von der Autobahn aus (von diversen Durchfahrten Richtung Schweden) und zwei Urlauben in diesen klassich-seelenlosen Ferienhaussiedlungen, wo man eigentlich nur Deutsche antrifft, und wo die Landschaft nur aus Dünen und Strand zu bestehen scheint, mit vielleicht mal einem einsamen Bäumchen dazwischen.
Moni allerdings hatte mir gesagt, dass die Gegend, in die ihre Eltern immer fahren, sehr schön sei und dass es dort auch Wald gäbe. Also habe ich nach einer Pension in der Nähe der Mols Bjerge in/auf(?) Djursland gefahndet. Zeitlich recht knapp, zugegeben, habe ich dann einen Tag vor unserer Abfahrt ein Zimmer in der Pension Fuglsoe gebucht. Ich war ein bisschen aufgeregt und nicht ganz sicher, ob das denn nun die beste Entscheidung war, denn hauptsächlich hatte ich mich von den schönen Fotos auf der Seite beeindrucken lassen, die nicht unbedingt nur die Zimmer zeigten, sondern auch andere Details wie Blumen und ähnliches, was ja nun nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Pension zuließ. Außer dass die Besitzer Wert auf nette Fotos legen ;-)
Als wir Freitag abends dann ankamen, wurden wir von der Besitzerin Tove sehr nett und herzlich begrüßt und mit Kaffee und sehr leckerem Kuchen empfangen. Wir bekamen unser Zimmer gezeigt und waren ganz entzückt: Rosentapete und Rosenbettwäsche, genau das Richtige für ein Hochzeitstagswochenende ;-) Das Zimmer war wirklich sehr gemütlich und im Bett liegend fühlte ich mich warm eingekuschelt geborgen wie ein Vogel im Nest.
Nachdem nun die Unterkunftsfrage so zufriedenstellend geklärt worden war, konnten wir die nächsten zwei Tage damit zubringen, die Gegend zu erkunden. Dabei haben wir eine Burgruine besucht, diverse kleine Städtchen und Dörfer durchschlendert oder zumindest durchfahren, Daniels neuen Lenkdrachen ausgiebig probegeflogen, unsere Picknickdecke am Strand oder im Heidekraut ausgebreitet, sind mit dem Auto kleine Kieswege durch Hügel und Wälder entlanggebrettert (Daniel wird behaupten, er sei ganz zivilisiert gefahren ;-), sind ins Aquarium in Grenaa gegangen, haben eine wahre Odyssee nach einem netten, offenen Restaurant unternommen (und sind am Ende sogar fündig geworden!), haben eine Bildungslücke meinerseits gefüllt und am Montag vor der Abreise nach Deutschland alle übrigen Kronen für dänische Lebensmittel auf den Kopf gehauen :-)