Jedes Jahr wieder zur Spargelzeit öffnet vor Hertie Barmbek ein kleiner Stand, der frischen Spargel verkauft. Die letzten paar Tage bin ich dort einige Male vorbeigekommen und jedes Mal dachte ich: „Wir müssten mal was mit Spargel kochen!“. Besonders hingezogen fühlte ich mich dabei zum grünen Spargel. Warum auch immer, vielleicht finde ich den einfach optisch ansprechender. Oder aber er erinnert mich an Nunziatas Frittata mit grünem Spargel, die ich auch immer sehr gerne mochte. However. Heute fiel mir dann ein, dass ich mich letztens über eine Brigitte geärgert hatte, in der Spargelrezepte abgedruckt waren, denn meiner Meinung war noch überhaupt keine Spargelzeit. Genauso wie ich letztens der Meinung war, dass Rhabarber erst so im Juli bis August Saison hat. Ja, genau, Anna.
Ganz offensichtlich ist jetzt zumindest der Beginn der Spargelsaison. Also habe ich heute in besagter Brigitte geblättert und ein Rezept gefunden, dass zunächst einmal perfekt aussah. Couscous mit Kichererbsen und grünem Spargel sowie Minzjoghurt. Denn es hatte Couscous (ich liiiebe Couscous! Und er geht so herrlich schnell zuzubereiten). Und Kichererbsen (ich liiebe Kichererbsen! Spätestens seit Nunziatas Minestrone :-) Leider bin ich aber zu faul und unfähig, diese nachzukochen. Gott sei dank habe ich irgendwann mal dieses Rezept gefunden und bin seitdem, was Kichererbsen betrifft, kulinarisch auf Wolke Sieben. Seriously.). Und zu guter Letzt hatte es grünen Spargel. Ach ja, der Minzjoghurt, ist bestimmt ganz nett. Warte – ist das das Zeug, das man manchmal auch in Falaffel oder Lahmachun (aka türkische Pizza) – bekommt? Diese absolut köstliche Soße? Ok, ich MUSS dieses Gericht machen.
Also bin ich einkaufen gegangen und habe dann dieses Gericht zubereitet. Zunächst habe ich allerdings die Rosinen rausgelassen, denn das kam mir irgendwie spanisch vor. Nachdem ich geschnippelt und gerührt, geröstet, aufgegoßen, angebraten und vermischt hatte, habe ich dann das erste Mal probiert. Und es war einfach köstlich! Wirklich. Frisch. leicht und köstlich. Obwohl, irgendeine klitzekleine Kleinigkeit fehlte noch zu „perfekt“. Nach ein bisschen Selbstüberzeugungsarbeit habe ich mich dann doch getraut, ein paar Rosinen mit hineinzumischen. Und dann war es wirklich perfekt.
Wer also alle aufgezählten Zutaten gerne isst, dem ist dieses Rezept wirklich wärmstens empfohlen. Es ist sehr frühlings- und sommerhaft. Daniel und ich sind der Meinung, dass man es bestimmt auch mit einem anderen Gemüse als grünen Spargel zubereiten könnte, etwa mit Brokkoli oder gerösteter Paprika. Vielleicht eine gute Alternative für all die Monate, in denen tatsächlich keine Spargelzeit ist.
Birdies!
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hunger