Leute, die mich gut kennen, wissen wohl, dass ich die unscheinbarsten „Unkräuter“ beim Namen nennen kann und das auch gerne tue. Allerdings nicht, um irgendwie mit diesem Wissen anzugeben (die meisten Menschen sind auch mehr verwundert, dass ich mich für so etwas begeistern kann, als dass sie beeindruckt wären), sondern weil ich es selbst irgendwie schön finde, die Namen zu kennen. Dadurch, dass ich die Pflanzen benennen kann, ist es so, als ob ich etwas Vertrautes in unbekannter Umgebung entdecke, ein bekanntes Gesicht in der Fremde, sozusagen :-) Und weil ich die Pflanze benennen können will, muss ich ganz genau hinschauen, mir die Details der Blüten, Staubgefäße und Kronblätter einprägen, um sie später im Pflanzenbestimmungsbuch finden zu können. Dadurch eröffnen sich mir so viele Ausblicke auf zunächst im Unscheinbaren verborgene Schönheit, dass mir das Wissen um die Pflanzennamen lieb und teuer ist.
Natürlich, oftmals sind die Blüten der Wildkräuter nicht so groß und auffällig und farbenprächtig wie die Blumen, die man im Blumenladen kaufen kann. Dadurch ist es auch schwieriger, sie in einer Vase zur Schau zu stellen. Aber mit ein wenig Einfallsreichtum kann es doch gelingen und dann hat man sich wirklich ein Stück echte Natur nach Hause geholt, das einem bei näherem Hinschauen seine Schönheit enthüllt. Oder ist dieses zarte Wiesenschaumkraut nicht wunderschön?
hallo Anna,
das hast du schön beschrieben und ich kann Dich gut verstehen.
Ich freue mich auch immer, wenn ich ein paar Bekannte am Wegesrand treffe, wenn ich mit dem Fahrrad am Wandsewanderweg zur Arbeit fahre. Ich hoffe nur, dass es bald etwas wärmer wird, damit sich dich ganze Pracht entfalten kann.
Gruß Pa