Gestern war ein schöner Tag. Ein echter Sommertag im April. Demnach musste eine Aktivität gefunden werden, die diesem Umstand Rechnung tragen könnte. Nachdem das Beobachten von diversen Vögeln und Nagern auf der Wiese hinter unserem Haus durchaus schon erfreuliche Resultate gezeigt hatte – auch wenn dabei der Text über Allegorese in einem recht langsamen Tempo rezipiert wurde – war dennoch mein Bedürfnis nach Gesellschaft noch nicht wirklich befriedigt. Außer dieser sollte bei der Aktivität Essen vorhanden sein. Ich denke, dass ich dies dem aufmerksamen Schwertfisch-auf-Koks-Leser nicht erklären muss. Zusätzlich musste nach einem passenden Ort gefahndet werden, an dem die noch zu bestimmende Aktivität mit Nahrungsaufnahme stattfinden konnte.
Nach kurzer Rücksprache mit Mama konnte ich dann zum zweiten Schritt meines Projektes vorrücken und eine e-mail verfassen, in der ich zu einem „Sommerfest auf der Wiese“ einlud. Dieses sollte im Garten meiner Eltern stattfinden und aus einem Lagerfeuer mit diversen Essensangeboten, die auf diesem zubereitet werden konnten, bestehen. Eine kleine erlesene Zahl von Interessierten meldete sich.
Nach einem Einkauf der notwendigen Utensilien machte ich mich in Begleitung des perfect What auf zum Veranstaltungsort. Stockbrotteig wurde angesetzt, das Feuer entzündet, Decken im Gras ausgebreitet und Schafskäse mit Tomate, Olivenöl und Gewürzen in Alufolie eingewickelt.
Nach und nach trafen die Gäste ein. Diese führten weitere Lebensmittel bei sich, wobei besonders der Beitrag zu den Getränken von allen mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Man ließ sich am Lagerfeuer nieder. Die Sonne stand schon etwas tiefer, so dass die zusätzliche Wärmequelle durchaus angenehm war. Nun wurde die erste Phase der Essenszubereitung begonnen, zu der zunächst Haselruten geschnitten werden mussten. Erfolgreich wurde Stockbrot gebacken und mit Kräuterbutter bestrichen verzehrt. Auch die Schafskäsepäckchen fanden Anklang. Nachdem der erste Hunger gestillt war, ging man zu den Würstchen über, die kunstvoll aufgespießt am Stock geröstet wurden. Dazu wurden von einem in Brasilien ausgebildeten Spezialisten Caipirinha gereicht.
Nachdem das Bedürfnis nach herzhaften Speisen gestillt war, kamen die Haselruten in der dritten Phase zum Einsatz. Marshmallows wurden behutsam karamelisiert und nach Belieben zwischen zwei Butterkeksen und Schokolade oder auch pur zu sich genommen. Inzwischen war es dunkel geworden und eine richtige Lagerfeueratmosphäre zu spüren. Auf Anfrage einer Anwesenden wurde nun eine Gitarre herbeigeholt, die dann als begleitendes Instrument zu Gesang zum Einsatz kam. Dabei musste stets auf die Lautstärke geachtet werden, denn trotz allem befand man sich doch immer noch innerhalb bewohnten Gebietes. Dennoch war das Musizieren sehr stimmungsvoll. Nachdem alle gesättigt und zufrieden waren, die Lieder gesungen, und das Feuer heruntergebrannt war, bestätigte man sich gegenseitig, dass es ein gelungener Abend gewesen war. Der Nachttau war schon gefallen und im Mondschein wurden die Überreste unseres Sommerfests auf der Wiese gemeinsam beseitigt.
Vielen Dank, Mama, Eva, Daniel, Melanie, Merit und Thomas für den wunderschönen Abend, der für mich ein perfekter Einstieg ins Wochenende war!
Nachdem die delikate cuisine gepaart mit erlesensten Gaumenfreuden in liquider Form aquiriert wurde und die funkelnden Himmelskörper uns sicher nach Hause geleiteten, hinterließ der Nachhall bester Gesellschaft im Bewusstsein einen Schimmer von erlesenster Gesellschaft und bester Unterhaltung.
:)
Muss ich mich eurer Schreibweise anpassen?
Ich fand den Abend ebenfalls super schön und einen perfekten Einstieg in ein geniales Wochenende. Allerding muss ich erlich zugeben, das ich beim Lesen deiner Beschreibung etwas an den Roman Mittsommermord von Henning Mankel erinnert werde. Gruseliger Beigeschmack :)!
Eva
Liebe Anna,
danke dir für die Einladung zum Sommerfest auf der Wiese perfekter hätte der Freitagabend nicht sein können!!!
Liebe Grüße Melanie
jo – ich sag nur: „Caipirinha Joe hat sieben Brueder“ :-)
Danke fuer den schoenen Abend und lecker Stockbrot/Wuerstchen/Marshmellows ;)
gruesse
Thomas
Ach, war das schön!
Die angereiste Gesellschaft war ausgesprochen sympathisch.
Das mitgebrachte Essen war total lecker und wurde in sehr genüßlichem Tempo zu sich genommen. Die Getränke waren köstlich, auch die nichtalkoholischen. Die Auswahl der Sitzgelegenheiten war freigestellt, aber ich war zu feige, mich in die neu erworbene Schubkarre zu schmiegen. Da ich dem Durchschnittsalter der illustren Runde nicht entsprochen habe, war auch mein Schlafbedürfnis ein anderes und ich habe mich genüsslich in mein kuscheliges Bett zurückgezogen. Beim Lesen meiner wenigen Seiten Einschlaflektüre konnte ich noch die sanften Klänge von Gitarre und Gesang genießen. Und am nächsten Morgen den Garten, der den Ansprüchen von B.P. vollauf genügt hatte: Nichts war dort zurückgelassen worden….Allerdings schon im Kühlschrank: Fertigeiswürfel und leckere Schorle sowie Grillwürstchen..und ein bisschen Schokolade Hmmmmh!
Anna, das kannst Du gerne öfter machen!
Gisi