Diese Woche war seltsam. Sie ist irgendwie an mir vorbeigerauscht und jetzt sitze ich hier und komme nicht hinterher. Ich habe kaum ein Foto gemacht – nur von meinem neuen Haarschnitt (erster Friseurbesuch seit eineinhalb Jahren) und meiner Amaryllis, die uns nach einem Sommer auf dem Balkon ein zweites Jahr zum Jahresanfang mit wunderschönen Blüten erfreut. Dafür finde ich in meiner Galerie Bilder, die Elin gemacht hat: von meinem Stiftebecher oder dem Wohnzimmerfußboden oder eben von diesem Abendessen. Durchaus ein Bild mit Symbolcharakter. So war das Essen und überhaupt das Leben oft diese Woche: Hauptsache durchwurschteln, mit Convenience-Food und Alltagsroutinen, ohne anzuecken oder auf- und im schlimmsten Falle auszufallen. Gefühlt eine Woche des Herumlavierens. Aber wenn ich einmal tief durchatme und mich zurückbesinne, gab es eben auch viel schönes:
Ein Nachmittag mit Moni und Klara, die uns zum Käsekuchenessen eingeladen hatten.
Abendliches Tanzen mit Tanzworkoutvideos oder einfach so mit Lieblingsliedern im Schlafzimmer, für mich allein.
Elin, die mich immer darauf aufmerksam gemacht hat, wenn die Sonne schien oder blauer Himmel zu sehen war, weil sie weiß, wie ich das mag und sie nicht wollte, dass ich es verpasse.
Lisas, Bastis und Maries neue Wohnung zu besichtigen.
Meine liebe Schwiegeranne, die uns einfach so eine köstliche Auswahl Kuchenstücke aus einem französischen Café vorbeigebracht hat.
Telefonieren mit Carina und dabei durch den Nieselregen laufen.
Jeden Morgen: wie wir alle drei uns im Flur versammeln, um den vierten, das Schulkind, zu verabschieden und als Ersten mit guten Wünschen in den noch nachtschwarzen Morgen hinauszuschicken.
Tulpen kaufen.
Mit Theo, Linus und Elin auf dem Fußboden sitzen und Haselnüsse knacken.
Einen Dompfaff am neuen Futterhäuschen beobachten.
Mein lieber Kollege, der mich nach dem Teammeeting anruft und sich für meine gute Gesprächsleitung bedankt.
Linus auf einem Kindergeburtstag zu wissen, auf den er sich sehr gefreut hatte.
Meinen Papa kurz treffen, weil er sich Werkzeug ausleiht, bevor er noch einmal zum Arbeitseinsatz ins Sommerflutgebiet fährt.
Gemeinsam über einen Großfamilienurlaub nachdenken.
Auch wenn zu früh, so manches Mal morgens aufzuwachen mit dem Gefühl, gut geschlafen zu haben, und dann dankbar dafür sein.
Ein Glückskleeblatt und Marienkäfer von Eva aus Transparentpapier gefaltet als Geschenk für mich.
Mit Daniel das Wochenende einläuten, indem wir in unserem „Kellerkino“ kuschlig fernsehen, mit überbackenen Tacochips und Avocadodip, während wir die Kinder einfach oben im Wohnzimmer ebenfalls fernsehen lassen.
Wie ist es euch diese Woche ergangen? War sie freundlich zu euch?