… war eindeutig der Duft. So ziemlich das erste, was mir auffiel, als ich vor unserem Ferienhaus aus dem Auto stieg, war die gute Luft. Mit diesem Geruch nach Feldern, Wiesen, Kiefernwald und Seen in dieser ganz besonderen Mischung, die ich bisher nur in Schweden gerochen habe. Besonders an den Tagen, wo die Sonne ein bisschen mehr schien und die moosbewachsenen Felsen noch am Abend die Sonnenwärme abstrahlten, war dieser Duft einfach himmlisch. Es ist ein Geruch, der bei mir ganz tief in Erinnerung und Herz eingeschrieben ist. Umso herrlicher war es, die Gelegenheit zu haben, die Erinnerung nun mit der Realität abgleichen zu können, nur um festzustellen: In echt ist es noch besser, als ich dachte.
Und jetzt habe ich eine ganze Handvoll neuer Erinnerungen, die sich mit diesem Duft verbinden :-)
Zum Beispiel: Yoga morgens auf der Veranda im ersten Stock (während alle anderen im Haus noch schlafen und nur Papa schon längst unterwegs ist, um Butter und Marmeladentörtchen für‘s Frühstück zu besorgen).
Eine Fahrradtour mit Daniel um den See Krön, während der wir neue „Freunde“ gefunden haben
und die wir sehr entspannt bei bakad potatis med räkor (Ofenkartoffel mit Krabben) und einem Stück Prinsesstarta in diesem Café abgeschlossen haben.
Was ich dort toll fand, war die Teebar: Man bezahlt am Tresen für seinen Tee und kann sich dann selbst aussuchen, welchen losen Biotee in hervorragenden Geschmacksrichtungen man sich aufgießen möchte. Sprich: leckerer, frisch aufgebrühter Tee in hoher Qualität! Das scheint in Schweden so üblich zu sein (in Kalmar haben wir das auch erlebt) und ist für Teeliebhaber wie mich ein paradiesischer Zustand (erst recht, wenn man die labbrigen, lauwarmen Beuteltees gewöhnt ist, die man aus zu vielen deutschen Cafés kennt). Gut gefallen hat mir auch die Auswahl an schwedischen Einrichtungszeitschriften, die dort zum Lesen auslagen :-)
Ein Nachmittag am Frissjön mit Baden und Vokabeln lernen (zumindest für Lisa).
Frühstück auf der Wiese vor’m Haus (natürlich mit neugierig-empörter Beäugung der ein bis zwei Autos, die vielleicht in dieser Zeit vorbeikommen).
Ach ja, der Duft von Ferien und Freiheit! Ein riesengroßer Dank geht an meine Mama, die uns diesen wunderschönen Urlaub überhaupt ermöglicht hat.
hohh.
schöne bilder aus schweden.
man merkt doch schnell, dass es sich um andere landschaften handelt! also auch an den blumen, den bäumen (birken everywhere) und auch der architektur der landschaften, alles ist weiter, mehr raum.
gonz gonz entzöckend. (deutschland natürlich ebenso auf seine weise)
weiterhin ein angenehmes, fröhliches dasein im norden (;
Hallo Anna,
ich kann mich gut in deine Beschreibung des Duftes reinfühlen. Ich bin sicher, dass dieser typische Schwedenduft bei Dir seit früher Kindheit tief verwurzelt ist und deshalb auch so starke Emotionen wachruft. Das ist eine ganz tolle Sache! Ich selber freue mich auch immer wieder über den Duft der einfachen Heckenrose (Hundsrose), die jetzt wieder blüht. Das ist eine angenehme Kindheitserinnerung an Schulweg-Zeiten im Sommer. Oder diesen würzigen Duft von einer bestimmten Strauchart an den Ufern schwedischer Seen, bei der ich mich immer wieder gern an meine Wanderung mit Gisi auf dem „Auswanderer-Weg“ in Smaland denke, wo wir wild an verschiedenen Seen gezeltet haben. Ich freue mich schon auf unser Midsommar-Fest am 22.6.
Liebe Grüße Papa