Montag
Linus startet leider schon wieder krank in die Woche und bleibt zuhause. Ich bin den Tag über sehr, sehr kaputt und müde. Bis in die Knochen erschöpft. Abends lege ich mich um halb sieben „mal kurz“ ins Bett. Aber dann bleibe ich da einfach liegen. Daniel bringt mir ganz lieb Abendbrot vorbei und hält die Stellung. Davor hat der Tag durchaus auch sehr produktive, schöne Phasen:
Ich bastle das Geburtstagsgeschenk für Anne fertig.
Und ich vervollständige zusammen mit Elin ihr Kostüm. Wir basteln einen Zauberstab und bemalen eine Tasche für die Tulpenfee.
Dienstag
Extra früh aufstehen, um Elin noch schminken zu können, auch wenn es dann doch nicht so aufwendig wird. Linus fühlt sich fit genug, um beim Ausflug seiner Klasse ins Jumphouse mitzumachen. Ich schicke eine sehr niedliche Tulpenfee in die Schule:
Ich fahre ausnahmsweise ins Büro, um einen Praktikanten zu begrüßen. Die Rumgurkerei macht echt nicht wirklich Spaß. Tja. Elin kommt glücklich, aber auch sehr heiser zurück. Die Chorprobe ist deswegen diese Woche nicht so der Hit. Sie ist danach unzufrieden und nörgelig und einmal knallt es zwischen uns. Vor allem, weil ich selbst so kaputt bin. Das Tolle ist, dass Elin mir gegenüber sehr verständnis- und liebevoll ist (und ich ihr gegenüber hoffentlich auch ;-) und so können wir uns schnell wieder vertragen. Danach gibt es ein Familientreffen bei Eva, weil meine Eltern ein Vorhaben mit uns besprechen wollen.
Zuhause bringen Daniel und die Kinder noch die von Daniel gebaute Kindergarderobe an.
Leider bauen beide Kinder im Laufe des Nachmittags/Abends deutlich ab, also…
… bleiben sie am MITTWOCH beide zuhause. Ich fahre morgens erst einmal zum Friseur, nach gut einem Jahr mal wieder. Ich fühle mich sehr wohl und die Frisur gefällt mir auch.
Keine Ahnung, was wir an dem Tag noch so gemacht haben, aber auf jeden Fall haben wir für Linus ‚ nächsten Sachkundetest gelernt und eine kleine Tea time gehabt:
Achtung: Europa hat 49 Länder! Das haben wir natürlich im Nachhinein berichtigt :-)
Am DONNERSTAG fahre ich nochmal ins Büro, aber der Praktikant ist dann krankheitsbedingt doch gar nicht da. Na ja. Immerhin kaufe ich danach in der Drogerie weißes Baumwollgarn, das ich für ein Sommerbabymützchen brauche, das Freunde sich gewünscht haben, außerdem hübsche Servietten und ganz spontan tolle Buntstifte. Außerdem kaufe ich kurzerhand auf dem Rückweg noch ein paar Lebensmittel ein. Elin ist begeistert über das Mittagessen: „Hot dogs und Multivitaminsaft? Das ist ein Luxustag!“ Nachmittags gehen Elin und ich zum Geburtstagskaffee bei Anne. Linus bleibt, da immer noch ziemlich schlapp, lieber zuhause. Abends habe ich noch Orchesterprobe, die sehr schön ist. Wir üben Filmmusik von Forrest Gump.
Freitag
Linus bleibt noch einen letzten Tag zuhause – hoffentlich! Wir sitzen zusammen am Esstisch und arbeiten bzw. machen Hausaufgaben. Etwas Wunderbares passiert: Es scheint ein ganz bisschen die Sonne! Alle Frühblüher scheinen nur darauf gewartet zu haben und öffnen weit ihre Blütenkelche. Elin geht nach der Schule spontan mit zu einem Freund. Ich freue mich auf den Abend, denn da gehe ich mit meiner Mama ins Imperial Theater, wo wir „Die blaue Hand“ anschauen. Sehr spaßig! Am besten ist die Kreisch- und Schreifreude der weiblichen Figuren im Stück ;-)
Und Linus ist immerhin fit genug, um den Abend über auf M.s Geburtstag zu gehen. Den Übernachtungsteil lässt er aber lieber noch aus.
Samstag
Ich mache kein einziges Foto. Dafür arbeite ich zusammen mit Daniel ein bisschen im Garten, denn das Wetter ist recht mild und trocken. Auch die Kinder sind zumindest eine Weile draußen. Am Nachmittag machen wir zusammen einen Ausflug ins AEZ, weil ich gern ein bisschen bummeln möchte. Elin und ich kaufen uns jeweils ein Buch. Beide Kinder bekommen vernünftige Kopfhörer, damit wir alle in Frieden zusammen im Wohnzimmer sein können, auch wenn unterschiedliche Medieninhalte konsumiert werden :-) In den nächsten Tagen stellt sich heraus: Für mich ein absoluter Game changer. Außerdem kaufen wir eine neue Badehose für Linus. Danach gehen wir noch zusammen Abendessen. Dabei erzähle ich allen von meiner Idee, dass wir an einem Tag am Wochenende eine feste, ein paar Stunden lange Unterhaltungselektonik-freie Zeit einführen könnten. Die anderen drei sind auch dafür. Linus schlägt vor, dass wir an diesem Tag dann bevorzugt Ausflüge machen sollen. Finden wir auch alle gut!
Sonntag
Wir testen die neue „Frei-Zeit“, die auf Anhieb ziemlich gut funktioniert. Zunächst verdonnere ich alle, mit mir im Schnelldurchlauf das Wohnzimmer aufzuräumen, damit ich mich da wieder aufhalten mag ;-) Danach spiele ich mit den Kindern „Elfer raus“. Elin und Linus spielen den Tag viel zusammen, unter anderem „experimentieren“ sie sehr lang mit Kerzen, Wachs, Schaschlikstäben und einem Schälchen Wasser. Ich schreibe einen Brief, lese genussvoll ein Buch („Die Bücherjägerin„, hat mir sehr gut gefallen, ein freundliches, liebevolles Buch!) und stricke viel am Babymützchen. Das Wetter ist schrecklich und ich bleibe sehr gern den ganzen Tag drinnen. Ich genieße es richtig, nicht ständig aufs Handy zu schauen. Je kaputter ich bin, desto mehr „sinnlose“ Zeit verbringe ich oft am Handy. Diesen Kreislauf bewusst für eine begrenzte Zeit zu durchbrechen, tut mir heute gut. Daniel werkelt vor sich hin. Abends, nachdem die Kinder erleichtert Hörbuch gehört und ein bisschen zusammen Switch gespielt haben, machen wir ein Kaminfeuer. Elin hat uns Stockbrotteig gemacht und ich noch ein paar Nudeln mit Tomatensoße gekocht. Mit Vorlesen vorm Feuer klingt der Tag aus, der sich herrlich lang und langsam angefühlt hat. Ich hoffe, er hilft mir, die Serie aus sehr erschöpften Montagen zu bekämpfen. Drei davon reichen mir!