Einen Bericht gibt es noch! Dann ist der Rückblick auf die schöne Sommerwoche in Schweden vollendet. Leider bekamen Linus und ich am letzten Abend Halsweh und insbesondere Linus hing richtig durch. Aber trotzdem war es ein schöner letzter Urlaubstag. Morgens war das Wetter so schön, dass wir noch einmal draußen frühstücken konnten.
Auch „unsere“ Rotmilane waren wieder da und lieferten uns sehr nah dran eine echte Flugshow.
Nach dem Frühstück spielten Linus und ich Wikingerschach, Daniel las und Elin durfte eine halbe Stunde fernsehen. Dann holten wir unser Räder vom Auto und machten uns durch den hügeligen Wald das letzte Mal auf zum „Privatsee“.
Ich konnte gar nicht recht fassen, was für ein schönes Wetter wir hatten. Am See angekommen waren wir wieder ganz allein. Das Wasser dort ist wunderbar klar. Besonders Linus mit seiner Schnorchelbrille war ganz begeistert. Aber auch wir anderen genossen das Schwimmen in dieser schönen Kulisse sehr.
Zum Aufwärmen legten sich die Kinder auf den sonnenwarmen Holzsteg und ich packte sie in alle Handtücher ein, die es so gab. Denn das Wasser ist schon ordentlich frisch dort und die zarte Elin gefühlt nach drei Minuten durchgekühlt.
Bisher hatten wir gedacht, dass der See nicht allzu viele Bewohner hätte, vor allem Libellen. Heute aber sahen wir auch Schwimmkäfer und dann entdeckte Elin (oder Linus, die Debatte ist noch nicht abgeschlossen…) am Ufer bei den Holzstämmen, die den Steg hielten, Flusskrebse!
Was für ein Abenteuer, diese zu beobachten! Manche kletterten regelrecht aus dem Wasser heraus auf die Baumstämme. Ganz verschiedene Größen und Farben konnten wir entdecken. Am Ende auch den Boss, wie die Kinder ihn tauften, ein besonders eindrucksvolles Exemplar.
Ich hatte gedacht, wir würden nur recht kurz am See bleiben, letztendlich waren wir aber fast zwei Stunden dort. Unser eher kümmerlicher Proviant (eine Handvoll Kekse und zwei runde, je gut handtellergroßen weiche Vollkornbrotfladen) wurde vorrangig von den Kindern verputzt. Der Weg zurück ging nur bergab, zum Teil steinig und steil. Ich sah Elin mehrere Male vor meinem inneren Auge vom Rad segeln, aber sie hat es sehr gut geschafft! Einmal war es fast so weit: „Mama, ich dachte echt, jetzt flieg ich voll ins Gebüsch! Da war dieser große Stein, aber ich hab’s gerade noch so hinbekommen!“ Ja, es sah wirklich abenteuerlich aus! 🫣 Trotzdem blieb noch Gelegenheit, eine kleine Handvoll der wilden Himbeeren zu pflücken, die an einer Stelle so üppig und reif wachsen, dass die Luft von ihrem Duft erfüllt war. Wieder am Haus angekommen, gab es dann erstmal ein verspätetes kaltes Mittagessen mit den Grillresten vom Vortag. Alle ruhten sich aus. Es wurde gelesen, gemalt, Hörspiel gehört, gestrickt… Dann spielten wir noch alle zusammen Jenga und Wikingerschach.
Danach ging es Linus wirklich nicht mehr gut und er verbrachte den Rest des Tages im Bett.
Ich wollte unbedingt noch Apple crumble aus Äpfeln aus dem Garten machen und setzte diesen Plan auch um und er wurde sehr lecker. Daniel und ich packten die ersten Dinge ein. Aber da wir das Haus am nächsten Tag erst gegen 14 Uhr verlassen mussten, gingen wir es eher entspannt an. Abends aßen wir Großen (zugegeben etwas makaber) die Kräftor (Krebse), die wir schon am ersten Tag tiefgefroren und verzehrfertig (natürlich nach dem Auftauen ;-) im Supermarkt erstanden hatten. Elin war wirklich entrüstet und auch traurig darüber und durfte dann in der Küche essen, damit sie es nicht mit ansehen musste. Für sie gab es Nudeln. Aber sie nicht zu essen, wäre ja noch bekloppter gewesen! Wir wussten ja nicht, dass wir am gleichen Tag ihren lebendigen Artgenossen begegnen würden. Geschmacklich kamen vor allem Dill und Salz durch. Ein Erlebnis war es auf jeden Fall :-) Alles in allem war es ein wunderbarer letzter Urlaubstag, auch wenn ich gut und gerne auf das Halsweh für Linus und mich verzichten hätte können.
Am nächsten Tag nahmen wir Abschied vom schönen Haus und Garten und machten uns auf den Weg nach Hause.
Liebe Anna.
Es war sehr schön, über die Wochen deinem Urlaubsbericht zu folgen und die hübschen Fotos anzuschauen. Ich kann mir Elins Entrüstung lebhaft vorstellen und kann es auch ein bisschen nachfühlen. Gut, dass ihr eine Lösung gefunden habt. :)