Um halb neun sind wir losgefahren und kamen zur Fähre in Puttgarden wunderbar durch. Sobald wir uns in die Warteschlange vor der Fähre einreihten, wurde ich mit reinster Urlaubsvorfreudestimmung geflutet. Kindliche Prägung, ganz eindeutig!
Und dann wurden wir schon direkt auf die Fähre gewunken, eine Dreiviertelstunde vor unserer eigentlich anvisierten Abfahrt. Wir hatten tolles Wetter. Der Rest der Reise verlief auch gut, wenn es auch in Schweden eine Weile regnete.
Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Ferienhaus. Wunderschön! Und wunderbar gelegen. Mit einem traumhaften, liebevoll angelegten Garten. Die Gastgeber hatten uns einen Zettel mit einer selbstgezeichneten Karte zum Geheimtipp Badeort hingelegt, gemeinsam mit der Erlaubnis, gern Salat, Himbeeren und Johannisbeeren aus dem Garten zu ernten, da sie eh viel zu viele hätten.
Natürlich mussten wir direkt mit den Rädern einmal zum Badeplatz fahren. Mitten auf der (sehr kurzen) Strecke wurden wir von einem dicken Regenguss erwischt. Noch dazu hatte ich Linus‘ Regenjacke doch nicht eingesteckt! Wir fanden unter einem Hochsitz Unterschlupf und wickelten ihn in unsere Badehandtücher. Zum Glück war der Regenspuk schnell vorbei. Die Badestelle (ein ehemaliger, gefluteter Steinbruch) sah so verlockend aus, dass ich einfach reinhüpfen musste.
Elin traute sich ebenso, später auch Linus. Danach war Elin allerdings furchtbar kalt. Es dauerte etwas, bis wir sie wieder bei guter Laune hatten. Zum Glück ging es nach Hause stets bergab. Und im Ferienhaus angekommen, kochte Daniel leckeren Kakao, während ich die Kinder auf dem Sofa einkuschelte und aus einer Trinkflasche eine Wärmflasche machte. Danach fuhren wir alle vier zusammen einkaufen und kauften allerlei schwedische Leckereien.
Zum Abendbrot gab es gebratene Hähnchenbrust, Kräuterbitterbaguette und Salat aus dem Garten. Elin pflückte Kornblumen als Tischdeko und malte ein Bild von dem Familienmonstern am Esstisch.
Nach einem gut gefüllten ersten Urlaubstag fielen wir abends sehr müde ins Bett.