Am heutigen, sehr verregneten, dunklen Dezembermontag ist es eine Freude, noch einmal zurückzuschauen:
Tag 1: Anreise und Ankunft. Wir fliegen von Hamburg nach Catania und fahren dann mit einem Mietauto noch etwa eine Stunde in die Nähe von Syrakus, wo unser Ferienhaus liegt.
Tag 2: Den Pool genießen und Ortygia, die Altstadt von Syracus, erkunden. Und natürlich das erste Eis essen! Unsere Vermieterin hatte uns „Don Peppinu“ in der Corso Giacomo Matteotti empfohlen und wir findens toll :-)
Tag 3: Der erste Strandausflug. Linus und Elin sind begeistert! Eigentlich bezahlt man hier eine Parkgebühr, aber da wir erst recht spät kommen, dürfen wir kostenlos parken. Tolle Muscheln gibt es hier auch.
Tag 4: Ein langsamer, ruhiger Tag. Abends fahren wir noch einmal los auf der Suche nach einem neuen Strand. Wir finden ihn versteckt in einem Hotelkomplex, aber zum Glück ist die eine Hälfte des wunderschönen Strandes öffentlich. Danach machen wir noch eine Stippvisite beim Leuchtturm Faro di Capo Murro di Porco, wo uns besonders die Klippen mit ihren bizarren, von salztoleranten Pflanzen bewachsenen Gesteinsformationen faszinieren.
Tag 5: Beide Kinder sind krank. Sie liegen mit Bauchweh im Bett, dürfen fernsehen und Hörbuch hören. Daniel und ich sind viel im schönen Garten und lesen Bücher, die wir in der Ferienwohnung finden. Abends ist Elin wieder etwas fitter und macht mit Daniel den Einkauf. Sie bringen Leckerein, Stifte, Papier und ein Malbuch mit.
Tag 6: Auch Linus geht es wieder besser. Nach einem geruhsamen Start in den Tag fahren wir nach Noto, eine traumhaft schöne Barockstadt. Elin darf sich ein Kleid kaufen. Wir steigen aufs Dach der Chiesa di San Carlo al Corso, essen in einem Café unser erstes Arancino, wandern durch die Straßen und staunen. Abends fahren wir nach Portopalo, wo wir in einer Pizzeria unter Zitronenbäumen essen.
Tag 7: Nach so viel Stadt war uns heute nach Natur. Laut Reiseführer ein kleiner Abstecher… Wir fahren in die Berge, um dann gut eine Stunde in die Schlucht hinunterzusteigen. Auf dem Rückweg kommen wir gerade noch so im letzten Tageslicht oben wieder an. Ein wirkliches Abenteuer – für Elin und mich durchaus auch herausfordernd. Die Belohnung: Wunderbare Aussichten, eine ganz besondere Atmosphäre und schwimmen in einer traumhaft schönen Kulisse unten in der Schlucht, beäugt von einer großen Krabbe. Daniel, ich habe nun auch herausgefunden, was es mit den Höhlen auf der anderen Seite der Schlucht auf sich hat! Für mich eins der Highlights des Urlaubs, das vielleicht auch etwas mehr Zeit verdient hätte, als es uns der Reiseführer suggeriert hatte. Allerdings konnten wir so im Schatten ab- und hinaufsteigen und hatten die Becken unten in der Schlucht fast für uns allein.
Im ersten Video könnt ihr auch Linus und Daniel entdecken, die gerade im größten Wasserbecken schwimmen. Im zweiten und dritten ist kurz eine der Grabhöhlen zu sehen, die vor 3.000 Jahren dort in den Felsen gehauen wurde.
8. Tag: Nach dem anstrengenden Vortag wollten wir heute nur ein bisschen an den Strand – wir wählen wieder den vom ersten Strandbesuch. Diesmal mit richtigen Wellen, die mich eher abschrecken, den anderen dreien aber viel Spaß machen. Dann geht es noch einmal zum Eis essen und Abendspaziergang nach Ortygia.
Tag 9: Unser letzter richtiger Urlaubstag, bevor es nach hause geht. Wir machen unseren weitesten Ausflug und fahren nach Taormina, das Daniel so gern besuchen wollte. Auf dem Weg unterhält uns ein Snöfrid-Hörbuch. Im Gegensatz zu den zurückliegenden Tagen ist es zunächst sehr bedeckt – ein bisschen schade, da Taormina für seine tollen Aussichten berühmt ist und sehr nah am Ätna liegt. Aber auch so gibt es unglaublich viel zu sehen und zu entdecken. Mit einer kleinen Seilbahn fahren wir vom Meeresniveau hoch in die Stadt. Hier ist es von allen von uns besuchten Orten am wuseligsten, aber – da wir ja schon fast Ende Oktober haben – immer noch sehr entspannt.
Daniel und ich sind uns einig: hier könnte auch wunderbar ein Bond-Film spielen, mit einer Verfolgungsjagd über Dächer und durch Gassen. Als wir alle schon recht schlappi sind (denn es ist doch wieder sehr warm), fahren wir mit der Seilbahn wieder hinunter:
Am Kieselstrand mit Blick auf die Isola Bella gehen wir baden. Linus und Daniel schnorcheln und tauchen recht lang und kommen dann völlig begeistert wieder: so viele unterschiedliche, farbenfrohe Fische! Da muss ich auch einfach nochmal mit Daniels Taucherbrille losziehen. Sicher Linus‘ Urlaubshöhepunkt.
Tag 10: Heute werden nur noch die letzten Sachen gepackt, dem Haus, Garten, Pool und den Eidechsen Tschüß gesagt und dann fahren wir nach Catania Richtung Flughafen. Dort haben wir noch Zeit, einmal ganz kurz ans Meer zu fahren. Scharfäugige erspähen vielleicht auch den Ätna. Am besten konnte man ihn übrigens vom Flughafen aus sehen. Nun geht es erst nach Köln, mit einer supernetten Kabinencrew und dann von dort nach Hamburg. Daniels Papa ist so lieb und holt uns ab. 12 Stunden nach Abfahrt am Ferienhaus sind wir endlich zuhause.
Diese Tage in Sizilien haben uns gutgetan und haben unseren Kindern mindestens genauso gut gefallen, wie wir es uns erhofft hatten. Das letzte Mal am Mittelmeer waren wir zuvor 2018, sie hatten also praktisch keine Erinnerungen mehr daran. Die Idee, dass wir auf der Insel auch noch Ende Oktober ganz schönes Wetter haben und vielleicht sogar im Meer schwimmen könnten, ist voll aufgegangen. Wir hatten aber auch Glück mit dem ungewöhnlich warmen Wetter. Leckeres Essen, wunderschöne Städte, tolle, für uns exotische Natur, freundliche Menschen und ganz viel entspannte Zeit zu viert – wunderbar!
Liebe Anna, das mit dem Bondfilm finde ich eine hervorragende Idee, es sieht wunderbar dort aus. Ich durfte ja schon ein wenig teilhaben, aber heute freue ich mich umso mehr über diesen hellen sonnigen Post über euren wunderbaren Urlaub!
Liebste Grüße
Steffi
Danke dir, schön, dass ich dich miterfreuen konnte :-)