Heute gibt es eine etwas etwas wirre Auflistung von Dingen und Eindrücken aus der letzten Woche. Insgesamt ist festzuhalten, dass ich aktuell einfach erschöpft bin. So ganz weiß ich eigentlich nicht, von was. Die diffuse Aussage dazu wäre: vom Leben. Haha, das klingt aber fatalistisch! So ist es nicht gemeint. Eigentlich eher: vom Alltag. Frühes Aufstehen, durchgeplante Tage, viele kleine und mittelgroße Dinge, an die ich denken muss. Ich bin einfach ziemlich müde, ständig. Müde ist gerade meine Standardeinstellung. Und ich schaffe es nicht so richtig, mich gegen die Müdigkeit anzuerholen. Ein bisschen wage ich zu hoffen, dass das von selber weggeht. Und ein bisschen versuche ich darüber nachzudenken, was ich tun kann, damit es besser wird. Wie geht es euch denn so? Kaputt oder voller Tatendrang?
Heute am frühen Nachmittag war das auch so: Ich war einfach müde. Das lag unter anderem an einer etwas zähen Videokonferenz, die einfach kein Ende nehmen wollte… Als ich Elin aus der Kita abholte, hatte ich spontan die Idee, mit ihr ins nahegelegene Café zu spazieren und eine kleine gemeinsame Pause einzulegen. Das Café hat nun nicht wirklich Geheimtipppotenzial. Man könnte sogar mit Fug und Recht behaupten, dass der Außenbereich ziemlich scheußlich ist. Und die Backwaren und der Kaffee sind auch nichts Besonderes. Aber ich fand die Vorstellung nett, unter den Linden dorthin zu spazieren, während das Spätsommerlicht durch die sich hier und da schon gelb verfärbenden Blätter blinzelte. Und sich einfach an einen Tisch zu setzen und sich einen Kaffee bringen zu lassen. Wann hatte ich eigentlich das letzte Mal in einem Café gesessen (ich meine, es ziemlich genau zu wissen: Mitte Juli, im Urlaub in Nordhorn)?
Also haben wir das gemacht. Und es war gut. Und es passte in die Zeit, die uns zur Verfügung stand, um noch ganz knapp vor Linus wieder zuhause zu sein. Ein kleiner Tropfen, um meine Kraftquelle wieder aufzufüllen.
Wer das auch gut kann, dieses Auffüllen: unser Garten. Auch wenn Eva vielleicht nicht immer wieder Gartenbilder sehen will ;-) Mir tut es einfach zu gut, durch genau diesen Garten zu streifen, den einen oder anderen ordnenden Handgriff zu tun und zu genießen. Das ist so schön unmittelbar.
Und Späthimbeeren naschen ist aktuell eins meiner liebsten Hobbys ;-)
Was mir nicht so gut tut im Moment ist, dass ich nicht wirklich abschalten kann. In meinem Kopf läuft immer ein Gedankenmonolog. Fiel mir gerade heute Morgen beim Zähneputzen bewusst auf. In der kurzen Zeit habe ich mindestens über folgendes nach- oder angedacht:
Wir müssen ein Geburtstagsgeschenk für diese Kinderparty besorgen, auf die Elin am Wochenende geht
Linus braucht Gummistiefel.
Hat meine Bank mir eigentlich geantwortet wegen meiner Frage?
Vielleicht sollte ich mal wieder zum Friseur gehen.
Wie geht es wohl Nichte und Neffen (beide ein bisschen krank, aktuell)?
Tja, dann sind Gebrauchtwagen halt teurer geworden.
Wann planen wir eigentlich unseren Urlaub in den Herbstferien?
Ich muss unbedingt dran denken, den Kindersitz bei meinen Schwiegereltern vorbeizubringen! (Dann ist mir eingefallen, dass ich das erst morgen muss. Das gleiche Gedankenspiel lief heute noch zweimal. Irgendwie war ich sehr überzeugt, dass heute Mittwoch ist)
Freundin x habe ich jetzt echt lange nicht gesehen und gehört.
Na, ihr kennt das sicherlich. Wenn ich nicht etwas lese, anhöre oder fernsehe, dann denke ich. Das ist manchmal echt etwas nervig! Denn die „ablenkenden“ Tätigkeiten sind ja konsumierend, eher passiver Natur. Dabei geht es mir eigentlich viel besser, aktiv und schöpferisch zu sein. Oder idealerweise einfach nur zu sein.
Daraus folgt auch mein Lieblingsmoment dieser vergangenen Tage (oder eher eine kleine Perlenkette aneinandergereihter Momente): Am Sonntag waren wir zum Brunch eingeladen, von meiner Cousine Hanna, bei meinen Tanten. Und irgendwann nach dem üppigen Frühstück (Rührei! Waffeln! Obstsalat! Lachs! Wurst, Käse und tausend Brötchen!) haben Daniel und ich uns auf die hölzerne Terrasse gelegt, aneinander gekuschelt, und dann lagen wir einfach da. So in der Sonne, unter einer Wolldecke. Die Kinder haben direkt nebendran mit den anderen lieben Menschen gespielt und alle waren zufrieden. Das war schön.
Etwas anderes, was mir sehr gut tut: die wöchentliche Orchesterprobe. Und weil ich da gleich hinfahre, höre ich jetzt hier mal auf für heute :-)