In den letzten Tagen habe ich so einige meiner alten Texte im Blog gelesen, vor allem die aus den Jahren 2016 bis 2019. Am besten haben mir die gefallen, die ganz normale Tage zum Inhalt hatten.
Die Texte über Urlaube und besondere Ereignisse mag ich auch. Allerdings sind mir diese Erlebnisse sowieso noch recht gut in Erinnerung. Viel spannender war es, in die Vergangenheit und meinen damaligen Alltag reinzuluschern. Diese Tage, an denen ich quasi nur gewickelt habe. Oder mit Linus eine Babybadewanne voll Kastanien gesammelt habe. Die, an denen ich gefühlte Stunden und eine gehörige Kraftanstrengung brauchte, um einfach nur mit beiden Kindern aus der Tür und auf den Spielplatz zu kommen. Und ich habe die damalige Anna ein bisschen bewundert dafür, dass sie diese Tage mit so viel Wohlwollen dokumentiert hat. Zumindest liest es sich mit Abstand so. Auch wenn ich weiß, dass ich an vielen Tagen einfach nur unfassbar müde war.
Dieses Alltagfesthalten hat mir am meisten gefehlt. Und deswegen will ich heute gleich noch ein zweites Mal schreiben, denn Regeln gibt es hier ja sowieso keine, außer die, die ich mir selbst auferlege.
Also. Heute…
…fiel es mir morgens ganz schön schwer, aufzustehen. Viertel vor sieben ist einfach nicht meine Zeit. Und Dienstag scheinbar der Tag, wo es mich am härtesten trifft. Aber so ist es halt mit Schulkind. Das soll schließlich noch in Ruhe frühstücken, während ich schnell Schulbrot, Knabbergemüse und Obst sowie gefüllte Trinkflasche organisiere. Daniel räumt dann immer den Frühstückstisch ab, während ich Elin ein bisschen später zur Kita fahre. Linus geht ja schon ewig ganz allein zur Schule. Toll, so eine Grundschule buchstäblich um die Ecke!
Der Kitarun ging heute auch recht schnell. Ich bin dann Richtung Barmbek gedüst und habe bei Thomas eine Regenjacke für Linus ausgeliehen. Denn vor zwei Tagen mussten wir Wechselklamotten in die Schule nachbringen, nach einer Regenpause. Die Softshelljacke hatte komplett schlapp gemacht. Die Jacke ist allerdings noch ein bisschen groß. Thomas so unverhofft, wenn auch nur kurz, zu sehen, war aber sehr nett. Auch, durch die ehemals so alltäglichen und immer noch sehr vertrauten Straßen zu fahren, war schön.
Zuhause habe ich dann im Home-Office gearbeitet. Heute haben sich Daniels und meine Pausenzeiten leider nicht so überschnitten. Das ist immer schön, wenn’s klappt. Zwischendurch habe ich noch schnell eine Wohnung für ein Schwesternwochenende mit Lisa und Eva bei Kühlungsborn Ende September gebucht. Ich hoffe, alles klappt, denn ich freue mich schon sehr drauf! Das letzte Mal waren wir im November 2019 zusammen unterwegs.
Gegen zwei habe ich Elin aus der Kita abgeholt. Linus kommt im Moment immer um kurz nach drei aus der Nachmittagsbetreuung, da war noch Zeit, Klamotten von den Cousinen bei meinen Schwiegereltern einzusammeln, bevor ich wieder zuhause sein musste.
Dann durften die Kinder fernsehen. Ich habe einen Essensplan für die nächsten Tage geschrieben. Das ging heute ratzfatz, weil ich in meinen Zeitschriften so nette Rezeptvorschläge gefunden hatte. Da steht jetzt also drauf:
- Bauernfrühstück
- Pilaw
- Kaiserschmarrn
- Bunter Salat mit Süßkartoffel, Feta und Granatapfel
- Kürbissemmelknödel
Nur, falls noch jemand Ideen braucht :-)
Dann habe ich ein bisschen gelesen. Und geduscht. Das hatte nämlich morgens nicht so richtig geklappt. Und dann habe ich mir die Kinder geschnappt und wir haben gemeinsam das Wohnzimmer aufgeräumt. Das war mir wirklich seit Tagen und Tagen ein Dorn im Auge. Ich habe sogar gesaugt, obwohl ich das hasse wie die Pest. Zum Glück übernimmt das zu 98 Prozent Daniel. Oder der Saugroboter ;-)
Dann noch schnell Linus bei einer kleinen Hausaufgabe zur Seite sitzen. Daniel hat fix Nudeln gekocht, denn dann kam auch schon meine Mama, weil Daniel und ich gern gemeinsam zum Elternabend für Linus‘ Klasse gehen wollten. Sogar in Präsenz, hui! Linus‘ Lehrer*innen mag ich echt gerne, darüber bin ich sehr froh.
Eben habe ich mir noch ne Goldene Milch (so ein ehemaliges Hipstergetränk aus warmer Hafermilch mit Kurkuma) gemacht, denn das Wetter spielt heute schon Herbst, mit Wind und Regen. Vor allem ist es ziemlich kühl. Und jetzt liege ich im Bett, Elin schnorchelt schon neben mir und ich habe mir vorgenommen, gleich zu lesen, statt fernzusehen. Woah!
Wie schön, dass dein Blog wieder da ist!
Finde ich auch :-)