Gestern habe ich auf die vergangene Woche zurückgeschaut und konnte gar nicht recht glauben, dass all das, was ich erlebt hatte, tatsächlich nur in einer einzigen Woche gesteckt hat. Heute bricht für mich ein neuer Abschnitt an: Meine Elternzeit ist offiziell vorbei, ich bin erst einmal wieder an meinem alten Arbeitsplatz und schaue in eine jobtechnisch doch sehr ungewisse Zukunft. Das ist alles mit eher gemischten Gefühlen verbunden. Deswegen habe ich mir vorgenommen, mir in den nächsten Tagen noch einmal die Zeit zu nehmen, die letzte Woche ein bisschen festzuhalten, denn die war in so vielen Dingen so schön.
Gestartet haben wir Samstag mit Linus‘ viertem Geburtstag. Um halb acht fiel ihm auf, dass er jetzt ja mal aufstehen und seine Geschenke auspacken könnte. Nach einem bisschen Hinhalten durfte er das dann auch. Er hat sich sehr über Filzstifte, Krickekrackelmalbuch, Spiel und Elsa-Müslischale gefreut und sich auch ganz lieb bei Daniel für die tolle Schokoladentorte bedankt, die dieser bis drei Uhr nachts nach Linus‘ Wünschen gebacken und verziert hatte.
Danach haben wir gemeinsam das Wohnzimmer „fein gemacht“, wie Linus sagen würde. Sprich: Möglichst viel Platz geschaffen (haha!) und Luftballons und Luftschlangen aufgehängt.
Daniel und Linus haben noch Pizzateig vorbereitet. Um elf kamen schon Linus‘ fünf Gäste – das erste Mal Kindergeburtstag ohne begleitende Eltern, hui! Übrigens fingen alle Gästenamen mit einem „M“ an, wirklich! Elin stürzte sich freudestrahlend mit ins Getümmel. Ein Kind konnte gar nicht fassen, dass Linus kein eigenes Zimmer hat. Geschenke wurden ausgepackt, unsere Spielsachen bespielt und dann durften alle, die wollten, ihre eigenen Minipizzen belegen. Die Belagoptionen haben wir mit Tomatensoße, Kochschinken, Salami, Mais, Gouda und Paprika ganz basic gehalten. Spontan haben wir auch noch gemalt und vorgelesen und natürlich Pizza gegessen.
Dann bin ich mit Elin in der Trage nach draußen vorgegangen und habe für die Schatzsuche die von mir heimlich gebastelten Augenklappen und den Piratenschatz versteckt – übrigens in einer „richtigen“ Schatztruhe, die wir vor fast zehn Jahren zur Hochzeit geschenkt bekommen haben. Dann habe ich noch das Piratenschiff zu Wasser gelassen, mit dem die Kinder dann paarweise zur Schatzinsel übergesetzt sind. So eine Hängematte ist schon was Cooles.
Daniel hat die Schatzsuche ganz toll angeleitet und alle hatten ziemlich viel Spaß. Besonders Linus, und das war ja für uns die Hauptsache. Auf die Frage, ob es ihm gefallen hat, sagte er später: „Das war der beste Geburtstag! Genauso einen will ich nächstes Jahr wieder!“
Da wir im Garten hinter unserem Haus waren (zehn Grad Ende Januar und kein Regen, juchu!), habe ich mich mit der irgendwann eingeschlafenen Elin im Tuch vorne vor unsere Haustür gestellt und die abholenden Eltern abgefangen. Die fanden die Feierzeit über Mittag übrigens alle ziemlich praktisch (vielleicht bis auf die Mama, die eine Freundin zum Abholen schicken musste, weil ihr jüngerer Sohn noch Mittagsschlaf machte).
Das ist übrigens Linus‘ Rock, auf seinen Wunsch von der Omi genäht und von beiden Kindern heißgeliebt.
Nachdem gegen zwei alle Kinder abgeholt waren, haben wir noch ein bisschen das Chaos im Wohnzimmer beseitigt, Torte gegessen (und später zum Abendessen Pizzareste), mit Linus‘ Geschenken gespielt, ein wenig zusammen ferngesehen und uns ausgeruht. Daniel und ich fanden uns ziemlich toll, dass wir die Feier offensichtlich so kind- und altersgerecht geplant hatten, dass wir so wunderbar Hand in Hand gearbeitet haben, flexibel auf alle(s) eingegangen sind und einfach auch selbst Spaß dabei hatten. Mir hat die Feier (vor der ich ein bisschen aufgeregt war, ob alles klappen würde) wirklich ein echtes Erfolgserlebnis und Glücksgefühle beschert. Es war ein rundum schöner Geburtstag.
Am Sonntag haben wir dann noch in „kleiner“ Familienrunde (12 Erwachsene und 7 Kinder)bei meinen Eltern weitergefeiert.
Eine wahrhaft Liebe-volle Veranstaltung. Und für uns total entspannt: das Einzige, was wir mitgebracht haben, waren Luftballons, Luftschlangen, den Rest Schokotorte, Gummibärchen und das Geburtstagskind.
Die Kuchen kamen (lieberweise und ohne, dass wir darum hätten bitten müssen) von den Gästen, meine Eltern haben Getränke und Location gestellt. Perfekt. Zum Abschluss hat Linus dann noch in der großen Badewanne „ein Schaumbad genommen“ (Zitat Linus). Wie man das halt so macht ;-)
Und weil es ja Geburtstag war, sind wir danach noch mit meinen Eltern zu Burgerking gefahren, wo es für Linus und Elin Pommes gab. So ging das schöne Geburtstagswochenende ganz entspannt zuende.