Am Tag unserer kirchlichen Hochzeit wurde ich morgens von Miriam, einer sehr lieben lippstädter Freundin, und von Lena, die ja eine unserer Trauzeuginnen war, zum Friseur abgeholt. Eigentlich wollten sie auf dem Weg zu mir noch den Kuchen, den Miri fürs Kuchenbuffet am Nachmittag gebacken hatte, bei der Location abgeben. Dies hatten sie aber schlicht vergessen. Auch Trauzeuginnen und Freundinnen scheinen an so einem Tag etwas aufgeregt und neben der Spur zu sein ;-). Also musste kurzerhand Tim noch mal los, den Kuchen abgeben, während wir zum Friseur weiter fuhren.
Dort wurde ich geschminkt und frisiert. Ich sage euch, es war nicht leicht mit mir. Ich war aufgeregt, hatte zu wenig gefrühstückt, mir war schwindelig und ich war kritisch mit Schminkergebnis und Frisur. Zu allem Überfluss hatte ich meine Kontaktlinsen zuhause vergessen, die ich aber unbedingt brauchte, bevor die Augen geschminkt werden konnten. Also fingen wir schon mal mit der Grundierung an, während Miri noch einmal zu mir nach Hause düste, um die Kontaktlinsen zu holen.
Lisa war auch bei dem Friseur, und so war natürlich auch Marie mit, und unsere Mama im Oma-Dienst.
Zwischendurch tauchte auch noch Tim dort auf, um seine Frisur schick machen zu lassen. Aber zum Glück saß er am ganz anderen Ende des Raumes und hat hoffentlich nicht rüber geluschert.
Dank Miri gibt es diese Bilder vom Friseur.
Nachdem alles fertig gepinselt, gepudert, gelockt, gesteckt und gesprüht war, fuhren Mama, Lena und ich zu uns in die Wohnung, wo ich mich umziehen wollte. Miri musste selbst noch mal nach Hause, um sich dort fertig zu machen, und Lisa und Marie wurden zwischenzeitlich von Basti eingesammelt.
Um 13 Uhr wollten auch noch Janina, unsere zweite Trauzeugin, und unser Fotograf Christopher eintreffen. Ich war weiterhin aufgeregt, aber etwas entspannter als noch beim Friseur. Ich bat Lena und Mama darum, dass wir noch einige Handgriffe in der Wohnung taten, damit alles ordentlich wäre, wenn der Fotograf käme. Staubsaugen, Spülmaschine aus- und einräumen. Was man halt so macht, gut eine Stunde vor der Trauung ;-).
Tim war zu diesem Zeitpunkt bereits bei seinem Vater, um sich dort umzuziehen. Er hatte allerdings sein extra für diesen Anlass angeschafftes Unterhemd bei uns zuhause vergessen. Nach einem kurzen Telefonat kam er also noch mal kurz, um es abzuholen. Er klingelte, und ich versteckte mich, damit er mich ja nicht zu Gesicht bekam.
Unser Fotograf verströmte zum Glück eine sehr beruhigende Entspanntheit und Vorfreude, und fing das Umziehen in Bildern ein.
Bald schon begannen die Glocken zu läuten. Die Kirche liegt in direkter Blickweite unserer Wohnung und durch die Fenster konnten wir sehen, wie Tim ankam, und nach und nach alle Gäste eintrafen.
Christopher ging schließlich schon runter, um diese Szenen im Bild einzufangen. Mama, Lena und Janina huschten noch einige Male hin und her: noch dies rüber bringen, noch das eben besprechen.
Kurz vor der Trauung waren nur noch Lena, Janina und ich in der Wohnung. Mein Herz klopfte, ich war aufgeregt. Noch mal zur Toilette? Nein, das schaff ich nicht mehr. Oder doch? Nein, wird schon gehen. Tief durchatmen, lächeln, versuchen zu begreifen, dass es nun echt soweit ist. Und dann gingen auch wir los.
Soo schöne Bilder! Du warst eine zauberhafte Braut! Lucky Tim :)
Ich fand, du hast dich tapfer geschlagen. :-) Und niedlich, welche Foto-Ideen Christopher hatte (mit den Schuhen z. B.).