Thomas‘ Mütze

Thomas‘ Weihnachtsgeschenk war ein Plan, der funktionierte. Und ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert ;-) Am Montag vor Heiligabend hatte ich zufällig genau die richtige Mütze gesehen sowie die kostenlose Anleitung dazu (http://nuttyirishmanknits.blogspot.de/2011/11/graham.html) (Oder hatte ich etwa konkret danach gesucht? Das wäre natürlich sehr schlau von mir gewesen). Damit war mir das Problem der Geschenkidee elegant abgenommen worden. Nach einer kurzen Abstimmung mit Steffi, ob das wohl Thomas‘ Stil wäre und welche Farbe die richtige wäre (denn sie hat ein Auge für so etwas), habe ich dann am Montagabend versucht, Wolle dafür zu kaufen. Dieser Teil des Plans hat nicht sonderlich gut funktioniert. Merke: Im Quarree in Wandsbek ist die Wollauswahl eher gering bis nichtexistent, es sei denn, man hegt eine besondere Vorliebe für Polyacrylgarn, das man mit Nadeln der Stärke Baumstamm verstricken möchte.

Aber davon habe ich mich nicht aufhalten lassen. Vielmehr habe ich Dienstagmorgen in meiner Gutscheinecke gekramt und tatsächlich den einen, von dem ich mir so sicher war, ihn noch zu besitzen, gefunden. Damit bewaffnet bin ich dann abends nach der Gruppenstunde ins glamouröse EKT Farmsen gegangen, und habe in meinem absoluten Lieblingswollladen (Uschis Wollstübchen, das sich neben der guten Wollauswahl auch durch außergewöhnlich freundliche und hilfsbereite Verkäuferinnen auszeichnet UND agenturarbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten hat) Luxusweichkuschelwolle gekauft. Hat auch fast gepasst, mit dem Gutschein. Es hätte sogar ganz gepasst. Denn merke: Zwei Knäuel Lana Grossa Bingo reichen dicke. Sowas von. Na ja, ein flauschiges Merino-Knäuel übrig zu haben, hat noch niemanden geschadet.

Ein bisschen Sorge hatte ich, dass ich die Mütze nicht mehr rechtzeitig fertig bekommen würde, da ich fast jeden Tag/ Abend bis Heiligabend entweder noch arbeiten musste oder relativ zeitaufwendige Verabredungen hatte – von den anderen noch zu kaufenden, fertigzustellenden und einzupackenden Geschenken mal ganz zu schweigen. Aber bereits am Samstagvormittag konnte ich mich, zumindest Thomas‘ Beschenkung betreffend, zufrieden zurücklehnen. Damit sei „Graham“ allen kurzentschlossenen Geschenkestrickern wärmstens empfohlen. Und das sogar im doppelten Sinne.

Dass ich das Päckchen mit „Für Thomas – cause winter is coming“ beschriften konnte und er die Mütze nach Augenzeugenberichten mindestens zwei Tage lang quasi dauergetragen hat, waren dann noch sehr willkommene Bonuspunkte.