Als ich heute Morgen gegen kurz nach 8 aufgestanden bin und einen ersten Blick aus dem Fenster war, malte die Morgensonne rosa Streifen an den Himmel. Noch völlig verschlafen war doch mein erster Gedanke, wo meine Kamera sei. Nach einigem Suchen, erst nach meiner Brille, dann nach der Kamera, erinnerte ich mich, wo sie lag: Unten im Rucksack.
Ein zaghafter Blick aus der Haustür offenbarte noch mehr Sonne und klirrende Kälte.
Da musste ich raus. Sofort! Über das Schlafzeug zog ich weitere Schichten warmer Klamotten an: Stulpen, Shirt, Pullover, Mütze, Schal, Jacke.
Ein schnelles Marmeladenbrot auf die Hand und zwei Schlucke Wellnessbrause fürs Erste mussten reichen. Diese tiefstehende Sonne und das einzigartige Licht der Morgenstunden würde nicht länger auf mich warten. Bewaffnet mit zwei Kameras – der großen Canon EOS Digital von Mama und meiner kleinen Canon IXUS 80 IS – ging es los.
Der Schnee knirschte, ja quietschte fast unter den Schuhen. Ich traf nur wenige Leute mit Hunden (Rex, Ferdinand…), dafür aber unzählige Vögel: Spatzen, Meisen, Amseln, Eichelhäher, einen Specht, ein Rotkehlchen, ein Dompfaffenpaar…
Ich liebe diese Zeit, in der in der einen Richtung schon die Sonne aufgeht und ihre ersten warmen Strahlen los schickt und in der anderen Richtung der Himmel in sattem Blau liegt und die letzten Sterne langsam dem Tag weichen.
Unbegangene Schneeflächen warteten darauf, dass ich meine Fußspuren auf ihnen hinterließ. In sanften Böen schneite es von den Bäumen und ich stand im glitzernden Schneestaub in der Sonne.
Die Natur hatte sich die größte Mühe gegeben und überall funkelnde und strahlende Schnee- und Eiskunstwerke geschaffen. Könnt ihr die kleinen Sterne in diesen Zweigen sehen?
Unscheinbare Schreberlauben wurden durch das Spiel von Licht und Schatten zu märchenhafter Kullisse für Efeu und Birke.
Und der See lag still und kühl in der weißen Landschaft.
Skurille Schönheiten fügten sich ins Bild ein und bekamen durch Schnee und Stimmung ihren ganz eigenen Charm:
Inzwischen stand die Sonne höher am Himmel. Mehr und mehr Leute hinterließen ihre Spuren im Schnee und erfreuten mich durch ihre belustigende Art, mit Rex und Ferdinand zu sprechen oder schenkten mir einen freundlichen Gruß.
Der Tag war gekommen und liegt noch immer in seiner ganzen Schönheit vor mir. Mal sehen, was er bringen wird.
Eva,
diese einzelne Schneeflocke…. du hast sie auf Dauer eingefroren und mir in mein Büro geschickt…..Danke!
Mama
I love the puffy little sparrow :-)