Dieses Wochenende möchte ich einen Napfkuchen backen, so einen ganz einfachen Rührkuchen, mit Rosinen drin, oder Schokolade, oder vielleicht auch einfach beidem. So einen, wie ich ihn schon als Kind ganz allein oder mit einer Freundin zusammen backen durfte. Dann haben wir mit Mamas roter Küchenwaage, die eine Skala mit einem Zeiger hatte, alle Zutaten abgemessen, diese zusammengerührt und natürlich später die Schläger des Handrührers abgeleckt.
Ein paar Mal haben wir dann auch die Kuchenform zu voll gefüllt, sodass der Teig beim Aufgehen übergelaufen ist und es ganz furchtbar verbrannt gestunken hat. Aber wie stolz wir waren, wenn wir den fertigen, mehr oder weniger perfekt gebräunten Kuchen aus der Form stürzen konnten (und das geklappt hat, ohne dass er auseinanderbrach)! Noch stolzer war ich, als ich es irgendwann auch geschafft habe, danach alles wieder wegzuräumen, so dass die Küche danach so aussah, als wäre darin quasi nix geschehen. Mal sehen, ob Mama auch der Meinung ist, dass ich diese Fähigkeit irgendwann gemeistert hatte…
Das Rezept war denkbar einfach, ich glaub, es ging irgendwie so:
250 g weiche Butter
250 g Zucker
4 Eier
500 g Mehl
1 Tütchen Backpulver
ein bisschen Milch
Schokoladenstückchen/Rosinen nach Belieben
Dann hat man alles nacheinander gut zusammengerührt, eine Guglhupfform eingebuttert (Mama hatte so schöne Keramikformen, ich glaube, sie waren rot und blau glasiert und ganz schwer), den Teig eingefüllt und das Ganze ungefähr eine Stunde bei 175°C gebacken, bis der Stäbchentest das gewünschte Ergebnis zeigte. Und dann musste man noch ein bisschen warten, um den Kuchen schließlich aus der Form stürzen zu können. Manchmal habe ich ihn auch mit Puderzucker bestäubt, und irgendwann auch mal mit Zitronenzuckerguss und Gummibärchen verziert…
Oh, ich freu mich schon!
PS: Also, das Rezept klappt noch immer, in unserer Blechform allerdings hat der Kuchen nur eine gute Dreiviertelstunde gebraucht, bis er perfekt locker-fluffig-lecker war. Am besten schmeckt er mit einem Glas Milch dazu :-)