Am Wochenende war ich mit meiner Pfadigruppe auf einem kurzen Lager in Ratzeburg.
Leider haben wir insgesamt nur 4 Kinder in der Gruppe, von denen eins dann nicht mitkommen konnte. Also sind wir mit drei Leitern und drei Kindern gefahren.
Mit dem Bus sind wir von Wandsbek Markt aus bis nach Ratzeburg gefahren. Dank unserer Semester-Tickets und zwei HVV-Karten der Kinder brauchten wir nur eine Kinderkarte und 2 Ergänzungskarten kaufen und sind ziemlich gut dabei weggekommen.
Vom Bus mussten wir dann noch ein paar Kilometer bis zu unserem Platz direkt am Ratzeburger See laufen. Das war ganz schön anstrengend, da wir so unterschiedlich große und damit auch unterschiedlich schnelle Leute in der Gruppe haben. Aber irgendwie sind wir doch angekommen und haben dann schnell angefangen zu kochen und unser Zelt aufzubauen.
Zu sechst haben wir in einer hochgestellten Kothe geschlafen. Es war eng, aber hat gepasst und war irgendwie auch ziemlich gemütlich. Ich habe jedenfalls sehr gut geschlafen, obwohl ich mein Kissen vergessen hatte :-). Ein Pulli und Handtuch als Kissenersatz tun es eben auch.
Am Samstag wollten wir Kanufahren gehen. Dafür hatten wir uns zu um 9 Uhr Kanus an einen vereinbarten Ort bestellt. Leider gab es einige Missverständnisse in der Absprache mit dem Kanu-Verleiher, so dass wir erst einmal ohne Kanus dastanden und ziemlich enttäuscht waren. Vor allem, weil wir dafür so früh aufgestanden waren und wieder die gleiche anstrengende Strecke vom Vortag laufen mussten.
Wir haben uns dann aber ziemlich schnell geeinigt, einfach mal in der Ort reinzulaufen und eben die Stadt anzuschauen. Zu unserem großen Glück sind wir dabei prompt an einer örtlichen Segelschule vorbei gekommen, die auch Kanus vermietet. So sind wir schließlich doch noch aufs Wasser gekommen. Und die Sonne hat sich auch noch blicken lassen :-).
Nach einigen Stunden auf dem Wasser und einer kurzen Runde durch die Stadt waren wir dann alle ziemlich erschossen. Aber noch war nicht Feierabend. Ein kleines Eis zur Stärkung, und dann auf zum Einkaufen fürs Grillen am Abend!
Die Einkäufe mussten wir natürlich zum Platz tragen, dann haben wir uns auch noch verlaufen…als wir wieder auf dem Platz waren, sind die Kinder nur noch ins Zelt gefallen und wir haben das Abendessen vorbereitet. Der Kommentar eines unserer Mädchen war: “ Das schönste an Heute ist, dass es jetzt um ist!“ Hmm, hatten wir sie alle wohl doch ein bisschen geschafft :-).
Zum Essen konnten sie dann aber doch noch mal aus den Schlafsäcken krabbeln und es hat sich gelohnt. Wir haben gegrillt und geschlemmt. Es gab für alle die wollten Fleisch, Würstchen, Burger mit selbstgemachten Frikadellen, Salat, gegrillten Schafskäse, Kartoffelsalat, Fladenbrot und…Himbeer-Pulver-Eistee… naja, den hätte man auch weg lassen können :-).
Schließlich habe wir sogar noch ein Feuer gemacht und kleine Spiele wie „Wahrheit“ (Abwandlung von „Tat-Wahrheit-Pflicht“) und „Gestehe“ (noch eine andere Abwandlung…) gespielt. Sehr cool!
Der Sonntag wurde dann zum Ausschlafen, gemütlichen Frühstück und für die Rückreise genutzt. Ich fand es ein sehr gelungenes Wochenende. Vorallem, da wir kein einziges Mal Regen abbekommen haben, es auch mit nur drei Kindern ziemlich viel Spaß macht und ich zwei tolle Mitleiter habe, mit denen ich mich super verstehe und auf die ich mich immer verlassen kann.
Na, das lässt mich doch für das Sommerlager hoffen. Da fahren auch nur drei Kinder und zwei Leiter mit. Es ist zwar immer schade, dass der Rest all das nicht mit erlebt, aber einfach nicht zu ändern. Zumindest weiß ich, dass ich nicht schuld daran bin, dass der Rest nicht mit kann, sondern das einfach ungünstige Umstände schuld sind.
Also, auf ein sonniges und tolles Sommerlager für alle, die mitfahren.
Lisa
Hmm…so viel leckeres Essen! :D