Eva wollte gern eine neue Mütze haben. Meine gefiel ihr gut. Jetzt mussten wir nur noch aushandeln, ob ich sie ihr stricken würde, oder ob sie sich selbst daran trauen könnte. Da ich wusste, dass Eva in handarbeitlichen Angelegenheiten ausgesprochen sorgfältig und geduldig ist (zumindest im Vergleich zu mir :-) hatte ich keinen Zweifel, dass sie das Stricken der Mütze meistern würde. Auch wenn die Anleitung auf Englisch ist.
Also habe ich sie beim gemeinsamen Wollkauf zugelabert und habe ihr mehr oder weniger minutiös die Strickanleitung erklärt. Ich war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz sicher, ob sie das gut fand oder es nur mir zuliebe ertrug ;-) Unser Deal war schließlich, dass sie es versuchen würde und ich notfalls die Mütze zuende stricken würde. Da war ich schon siegessicher, denn wenn Eva einmal etwas angefangen hat, dann gibt sie auch so schnell nicht auf.
Und tatsächlich: Trotz a) fehlender, b) falsch gekaufter Stricknadeln und c) einer zu zwei Dritteln gestrickten Mütze, die ihr nicht so gut gefiel (die Anleitung passte nicht mit der Wolle zusammen), die sie also wieder aufribbeln musste, um d) eine neue Anleitung für dünnere Wolle in Angriff zu nehmen, hat sie die Mütze natürlich fertiggestrickt. Ganz allein. Und hat außerdem selbstverständlich die Fäden tausendmal ordentlicher vernäht als ich. Das war auch keine Überraschung :-)
Leider sind die Fotos nicht ganz farbecht. Eigentlich ist die Mütze so richtig schön lila. Und ich finde, dass man das Muster viel besser erkennen kann als bei meiner Mütze, weil Evas einfarbig ist. Außerdem möchte ich noch auf die unverschämt langen, perfekt geschwungenen Wimpern meiner Schwester hinweisen. Frechheit! Lisa und ich sind regelmäßig neidisch darauf :-)