…Denn am Mittwoch werde ich endlich mein Brautkleid anziehen! Nein, wir haben nicht heimlich den Termin mehrere Monate nach vorne geschoben :-) Aber nachdem ich das Kleid schon im Januar mit tatkräftiger Hilfe von Eva, Merit, Lisa und Mama ausgewählt hatte, und ich am Samstag Merit stundenlang durch die City geschleppt hatte, um Schuhe zu finden, werd ich am Mittwoch mit Mama und Anne nach Linau fahren, um das Kleid zur Änderung abstecken zu lassen. Und ich bin schon ganz aufgeregt, schließlich ist es schon über vier Monate her, dass ich es das letzte Mal in echt gesehen und angezogen hab.
Hier eine kleine (sprich: sehr lange, bilderlose) Zusammenfassung meiner persönlichen Brautkleid-kauf-Geschichte. Aus offensichtlichen Gründen kann ich das Ganze nicht mit authentischen Fotos illustrieren, denn wir haben uns entschieden, dass Daniel mich in dem Kleid ganz traditionell erst am Tag der Hochzeit sehen wird. Was einerseits cool ist, andererseits auch etwas gewöhnungsbedürftig. Denn normalerweise zeige ich ihm gleich nach meinen Einkäufen, was ich gekauft habe und frage ihn, was er davon hält. Ich vertraue seinem Geschmack und er hat eine ehrliche und liebe Art mir zu sagen, was mir seiner Meinung nach steht oder halt nicht. Nun habe ich das teuerste Kleidungsstück ausgesucht, das ich bis dato getragen habe und kann ihn nicht fragen, wie er es findet! Aber da mir von meinen Shoppingberaterinnen zugesichert wurde, dass ich mir da keine Sorgen machen muss, ist es ok :-) Auch wenn Daniel manchmal pseudo-rumjammert, dass ja ALLE schon wüssten, wie es aussieht, NUR ER nicht. Tja.
Ich habe mich schon sehr rechtzeitig auf zum Brautkleidkauf gemacht. Nämlich Anfang-Mitte Januar. Grund war, dass wir bereits drei Monate verlobt waren und ich endlich mal was richtig hochzeitmäßiges machen wollte :-) Und dass ich zu der Zeit Stress mit der Uni hatte und irgendwas Schönes zum Ablenken brauchte. Also habe ich Merit und Eva gefragt, ob sie Lust hätten, mitzukommen. Hatten sie. Seltsam ;-) Erster Laden auf unserer Liste war Lilly-Brautmoden in der Innenstadt. Es war schon ein komisches Gefühl, in einen Brautkleidladen zu gehen und zu sagen: Ich möchte ein Hochzeitskleid kaufen. Huh. Denn ich gestehe: Ich bin jemand, die grundsätzlich weiß, wo im Umkreis von 20 Kilometern Brautkleiderläden zu finden sind. Und welche Kleider gerade im Schaufenster ausgestellt sind. Seit Jahren. Nun tatsächlich selbst so einen Laden als potenzieller Kunde zu betreten war aufregend. Und ein bisschen komisch.
Nun, ich probierte dann viele Kleider an. Und viele waren auch schön, aber nur bei einem konnte ich mir ein bisschen vorstellen, dass es tatsächlich meins sein könnte. Kurz zusammengefasst: Ich hatte länger von einem Kleid mit stoffbezogenen Knöpfen im Rücken geträumt (ein bisschen so wie der Rücken des Brautkleids in dem link). Lilly Brautmoden hatte nur Kleider, die im Rücken geschnürt wurden. Eigentlich überhaupt nicht der look, den ich wollte. Aber die Verkäuferin meinte: „Bei ihrer Figur (relativ viel Oberweite, relativ schmale Taille) geht das nur so.“ Achso. Ungewohnt war auch, nahezu nackt mit einer fremden Frau in einer Umkleidekabine zu stehen, die einem beim Anziehen helfen musste. Es war nicht schlimm, nur ungewohnt. Eigentlich war es sogar ganz cool, jemanden zu haben, der einen anzog :-) Dann wollte ich auf keinen Fall ein Kleid ohne Träger. Die Verkäuferin hat mir dann trotzdem eins zum Anziehen gegeben. Es war sehr schön, aber ich wusste von meinem Abiball, dass ich mich unsicher fühlen würde. Ich habe sehr viele Kleider anprobiert und es gab immer Details, die ich nicht gut fand. Zum Beispiel, dass das Kleid am Oberteil vorne wunderschön mit Spitze und Perlen verziert war, ab der Seitennaht hinten aber einfach nur glatter, weißer Stoff. Es wirkte, als wären zwei unterschiedliche Kleider zusammengenäht worden.
Wenn ich endlich in einem Kleid war, durfte ich auf einen kleinen Holzsockel steigen und wir haben den Vorhang aufgezogen, damit Merit und Eva gucken konnten. Einmal war es sehr lustig: Ich hatte vor dem Betreten des Ladens noch gesagt, dass ich es schrecklich finde, wenn das Kleid zweiteilig ist (Rock und Korsage) und diese Korsage dann spitz nach unten zuläuft. Die Verkäuferin kam einmal an und meinte: „Ich hab hier noch eine zauberhafte Kombination“. Merit kicherte schon. Als ich dann fertig angezogen aus der Kabine kam, konnten die beiden das Lachen kaum unterdrücken. Denn genau so eine spitzzulaufende Korsage hatte ich nun an und genau so begeistert war wohl mein Gesichtsausdruck ;-) Die arme Verkäuferin! Sie fühlte sich wahrscheinlich ein bisschen veräppelt. Insgesamt war sie sehr geduldig und ließ mich etliche Kleider anprobieren. Andererseits hatte ich trotzdem das Gefühl, dass sie uns drei nicht richtig ernst nahm und etwas genervt war. Das war schade.
Aber trotzdem war es sehr aufregend. Ich war auch froh, dass Eva und Merit mit waren, besonders, weil Eva irgendwann fragte: „Können wir auch mal einen Schleier ausprobieren?“ Mir war das vorher gar nicht richtig in den Sinn gekommen. Als ich dann aber einen anhatte, fühlte ich mich plötzlich richtig bräutlich :-) Ich hab wohl ziemlich dämlich gegrinst, und Merit meinte nur trocken: „Gefällt dir wohl“ ;-) Überhaupt war es einfach spannend. Nach mehreren Stunden hatten wir dann ein Kleid in der engeren Auswahl und sind dann noch Kaffee trinken gegangen. Obwohl ich ja eigentlich schon aufgekratzt genug war… (mehr morgen)
menno. Muss noch soooooo lange warten, bis ich das endlich zu sehen bekomme… :)
Ach Daniel…Anna sieht bestimmt toll aus un dwenn sie es dir jetzt schon zeigen würde, dann wäre die Spannung weg…außerdem muss man euch Mäner auch mal quälen dürfen ;-)
Gaaaaaaaaanz liebe Grüße
mmmmnjaaa – stimmt schon :)
grml.