Auch auf die Gefahr hin, dass Melanie mich dann blöd findet, werde ich es hier jetzt zugeben: Nachdem ich am Donnerstag erfahren hatte, dass Baby Babst tatsächlich schon auf die Welt gekommen war (und nicht erst drei, vier Wochen später, wie angekündigt), konnte ich es kaum abwarten, Amelie Teresa in echt zu sehen (Fotos von ihr, die ihr absolut in sie verschossener Papa macht, gibt es übrigens hier). Ich wusste von Melanie, dass sie es nach der Geburt erst mal ganz ruhig zu dritt angehen wollten und die Bude nicht unbedingt von völlig babyverrückten Besuchern gestürmt haben wollten. Konnte ich auch voll und ganz verstehen.
Einziges Problem: Ich bin – wie meiner Familie bereits bekannt und in den letzten Tagen vollends bestätigt – völig babyverrückt. Ich konnte es also wirklich kaum abwarten, bis Melanie und Thomas uns anrufen würden, um uns zum Babygucken einzuladen. Fragt Daniel. Peinlich aber wahr: I was a real mess ;-) Ich fühlte mich deshalb sehr schuldig *g*, denn ich wusste ja, wie Melanie und Thomas sich das alles gedacht hatten, und trotzdem wollte ich Amelie soo gerne sehen. Und auf dem Arm halten, na klar (ich hatte mich allerdings schon dafür gerüstet, dass die frischgebackenen Eltern sie in den ersten Tagen nach der Geburt nicht hergeben wollen würden :-). Ganz abgesehen davon, dass ich auch Thomas und Melanie gerne in echt sehen wollte, um sie zu umarmen und ihnen richtig zu gratulieren. Daniel hat sich sehr amüsiert. So sehr, dass er dann auch gleich, als Thomas dann am Samstag anrief und uns für den Sonntag einlud, herausposaunen musste: „Ja, wir kommen sehr gerne. Anna ist auch schon ganz nervös!“ Super.
Wie auch immer, am Sonntag Vormittag haben wie Familie Babst dann besucht. Ich hab ja noch versucht, ganz cool zu tun, als Thomas uns mit Amelie auf dem Arm die Tür öffnete. Aber lovely Melanie wusste natürlich genau, wie es um mich bestellt war (wahrscheinlich habe ich es auch mehr schlecht als recht verbergen können). Also meinte sie, Thomas könne ja mal Kaffee für Daniel kochen, Anna könne dann ja mal das Baby halten. Spätestens, als ich dieses warme, schlafende Bündel in den Armen hielt, war wohl jede Bemühung zwecklos und meine Cool-Fassade brach zusammen. Mein Gesichtsausdruck (zumindest gefühlt) war in etwa ziemlich dieser: glückselig-dämlich-grinsend und dabei die Mimik eines schlafenden Neugeborenen nachahmend. Typisch Anna. Ja.
Egoistisch wie ich bin, habe ich auch nur einen Bruchteil einer Sekunde darüber nachgedacht, ob Daniel sie wohl mal halten wolle. Der Arme. Aber bestimmt darf er das in den nächsten Monaten auch noch oft genug. Zumindest, wenn ICH dann nicht im Raum bin (nein, Scherz! Glaub ich :-) Liebe Melanie und lieber Thomas, danke, dass wir euch so bald besuchen durften und danke, dass ich eure kostbare kleine Tochter halten durfte!
Als kleines Mitbringsel kam der kleine blaue Wal mit, den ich gehäkelt habe und völlig erfolglos als Rassel ausstaffieren wollte. Na ja, dann ist es halt eine Rassel für ganz ganz Hellhörige :-) Die Anleitung für ihn habe ich hier gefunden.
Liebe Anna, Lieber Daniel,
Euer Besuch hat uns beiden sehr gut getan. Ihr seid immer herzlich willkommen bei uns! Amelie hat sich auch gefreut, die zukuenftigen Babysitter kennen zu lernen ;)
liebe gruesse
die Babstens