Das ist anstrengend. Aber als gute Jungpfadfinderleiterin muss man sowas machen. Man muss auch Karten vorbasteln und Schablonen ausschneiden und 6 Jungs dazu motivieren, dass sie heute Weihnachtskarten basteln wollen. Nachdem SIE sich letzte Woche für Weihnachtskarten entschieden hatten. Neiin, kann nicht sein, heute wollten sie uunbedingt auch Lebkuchenherzen machen. Wie die Mädchen. Die Mädchen haben es ja soo gut und die Jungs müssen immer leiden. Und Weihnachtskarten basteln… Ihre Kunstwerke gibts am 2.12. auf dem Weihnachtsmarkt zu bewundern – und zu kaufen. Die Lebkuchenherzen natürlich auch. Über den absolut unhöflichsten Schneemann der Welt werde ich hier lieber nichts schreiben. Ich sag nur: fünf Finger hat die Hand.
Als gute Pfadfinderleiterin muss man auch standhaft das Rülpskonzert ignorieren, oder am Besten noch anfeuern, das hinter meinem Rücken stattfindet, während ich die Materialien verteile. Auch überlaute Schnarchgeräusche während des Liederübens mit Gisi – für die Weihnachtsmarktmesse – müssen geflissentlich überhört werden.
Dann muss man noch ein neues, völlig verängstigtes Mädchen dazu bringen, dass sie am Ende der Gruppenstunde sofort zu ihrem Papa rennt und „auch so ein Pfadfinderhemd“ haben will. Das lag natürlich nicht nur an mir :)
Und man muss zwei Sekunden, bevor man nach hause geht, denken: „Wo haben wir eigentlich die Lebkuchenherzen eingelagert?“ Im Idealfall denken die Mitleiter das Gleiche, kommen noch einmal in den Keller zurück und man räumt gemeinsam die Lebkuchenherzen aus der Küche weg, wo sie trocken und warm und vergessen ihrem Schicksal harren.
Die Gruppenstunde war super, Jungs! :)
der duft von eurem lebkuchen war echt atemberaubend… ich wollte mir eigenlich nach dem elternaben noch welch klauen aber leider waren sie da schon weg ;) naja da bleibt mir wohl nur noch kaufen