Kunst, Kuchen und Kartoffeln

Heute vormittag waren Moni und ich mit einer Freundin von Moni, Minna, im Isabella Steward Gardner Museum. Das Museum ist nach seiner Gründerin benannt, die um die Jahrhundertwende das Gebäude extra dafür designt hat und bauen hat lassen, um ihre gesammelten Kunstwerke der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Das Museum ist ziemlich ungewöhnlich: es ist vollgestopft – im wörtlichen Sinne (die Bilder hängen teilweise sehr dicht nebeneinander, untereinander, übereinander…) mit hochwertiger Kunst aus vielen Jahrhunderten und von diversen Kontinenten. Außerdem hängen die Bilder nicht hübsch nach Epoche geordnet, sondern so, wie Mrs Gardner sie zusammenhängen wollte. So kann man inmitten von mittelalterlicher Kirchenbestuhlung und Kirchenglasfenstern auch ein impressionistisches Gemälde bewundern, das ein wunderschönes Rosettenkirchenfenster zeigt. Diese Vermischung von verschiedenen Stilen gefiel mir sehr gut. Ein Bild ist mir besonders aufgefallen und zum Glück gab es dieses auch als Postkarte im Museumsshop. Da es ein Portrait ist, verliert es auch nicht so viel von seiner Stimmung durch die verkleinerte Darstellung. Hier der noch kleinere Scan – ich muss mal zu jemanden in die Scanner-Lehre gehen ;) :106452

Mir hat das Museum sehr gut gefallen, Moni hatte eher gemischte Gefühle, weil es sehr dunkel ist – die Wände sind dunkel gestrichen oder mit dunklen Seidentapeten verkleidet -, es ist sehr vollgestopft und laut Moni gab es dort die größte Anzahl von „Please don’t touch“-Schildern überhaupt. Außerdem hat Mrs Gardner verfügt, dass an der bestehenden Ausstellung nie etwas verändert werden darf. Moni finet das egozetrisch, ich finde das ganz interessant, weil dadurch natürlich die ganz eigenen Installation und Interpretation der Gründerin erhalten bleibt, die ja durchaus ungewöhnlich und sehenswert ist. Noch eine letzte Notiz zum Museum: Es gibt dort kaum Schilder direkt an den Bilderrn, die Titel oder Namen der Künstler verraten, damit man einen möglichst unverfälschten individuellen Eindruck gewinnt und das fand ich gar nicht schlecht.

Wieder zuhause, habe ich ziemlich viel an meinem Feuersalamander weitergestickt und kann nun stolz verkünden, dass er fertig ist. Leider hab ich mich erst jetzt – wo es schon dunkel draußen ist – daran erinnert, Fotos zu machen. Also eins mit Blitz, das blöd aussieht und eins ohne, das unscharf ist, aber die Farben besser zeigt. Morgen vielleicht dann ein Sonnenscheinfoto :)

Hey, ich hab endlich rausgefunden, wie man die Fotos groß postet! Hurra! Und entschuldigt meine vorherige Unfähigkeit. Für die, die nicht eingeweiht sind: Der Feuersalamander ist für den Wimpel, also die Gruppenfahne meiner Pfadfindergruppe bestimmt, die – wer hätte es gedacht – Feuersalamander heißt. Was meint ihr, wollt ihr liebe kleine Vorschaubilder oder große Fotos im Blog? Schreibt doch einfach einen kleinen Kommentar, damit ich bescheid weiß.

Außerdem hatte Jakob Besuch und deswegen gab es einen Mousse au chocolat-Kuchen, den man individuell mit kleinen Zuckerperlchen verzieren konnte. Die Farben sind unglaublich! Ich muss unbedingt welche davon haben! Hier meine Farbauswahl: 106454 Bilder, die ich aus der Gallery verlinke, kann ich anscheinend nur klein zeigen. Oder ich bin zu doof ;) Seht ihr, dass die Farben zur Tischdecke passen?

Dann haben Klara und ich heute noch einen kleinen Spaziergang zum lokalen Bead shop unternommen. Wofür, wird noch nicht verraten. Aber ihr bekommt noch ein Bild. Man achte auf die Öhrchen an Klaras Kapuze: 106457 Ach ja, und die Kartoffeln im Titel dieses Beitrags beziehen sich auf die Bratkartoffeln, die es heute abend gab und wurden zum Zwecke der Alliteration herangezogen. Nun warte ich darauf, dass Moni Zeit hat, mit mir den gemütlichen Fernseh-Abend zu starten. Euch allen einen wunderschönen Freitag.

Ohh, jetzt hätte ich es fast vergessen! Hier der entscheidende Ausschnitt aus einer Mail, die mir meine Mama heute geschickt hat:

Hallo Anna, ich muss dir mal was Lustiges erzählen. Heute morgen hab ich nach längerer Zeit mal wieder mit meinen Eltern telefoniert. Ich erzählte meinem Vater, du seist für ’n Monat in Bosten. Er verstand, du seist im fünften Monat. Hm, da musste ich ihm mal schnell widersprechen.

Danke, dass du widersprochen hast ;)