Ich habe heute morgen beim Frühstück dieses Gedicht gelesen und aus irgendeinem Grund Tränen gelacht. Wer anders findet es vielleicht überhaupt nicht lustig… Aber trotzdem, Tränen lachen ist einfach super. Ich gebe zu, das Ende ist mehr als merkwürdig.
ruhe ruhe
(Ror Wolf)
aus der ferne grüßt der watzmann spitz.
und hans waldmann fällt in einen schlitz.
waldmann hat sich nichts daraus gemacht.
er steht auf und fällt in einen schacht.
waldmann steigt heraus und lacht, jedoch
danach fällt hans waldmann in ein loch.
schon erhebt er sich, in alter frische,
gleich danach fällt er in eine nische.
ja, sagt waldmann, gut, in diesem sinne,
und fällt gleich danach in eine rinne.
er steht auf und kommt heraus zum glücke
und fällt gleich danach in eine lücke.
er steht auf, hans waldmann, ja das tat er.
und er fällt hinab in einen krater.
nicht so schlimm, sagt waldmann, doch dann bricht er
plötzlich ein und fällt in einen trichter.
als er aufsteht, sagt er: na, ich denke,
das genügt; und fällt in eine senke.
nein, sagt waldmann, jetzt ist schluß, ich dulde
sowas nicht; und fällt in eine mulde.
schluß, sagt waldmann, ich will das nicht haben.
er steht auf und fällt in einen graben.
ende, sagt er, das wird mir zu bunt.
und er fällt hinunter in den grund.
waldmann, hans, er wirbelt durch die luft.
scheiße, schreit er und fällt in die kluft.
scheiße, schreit er und verliert den halt,
und ist schließlich aufgeprallt im spalt.
er steht auf und sagt: der ganze kram
kotzt mich an, und fällt in eine klamm.
aufgestanden schreit er: gott verflucht,
und rutscht ab und fällt in eine schlucht.
als er aufsteht sagt er: arsch und zwirn,
leckt mich fett, und fällt in eine firn.
wie erträgt man, ruft er, dieses leben?
und man sieht ihn in die tiefe schweben.
nun ist sense, ruft er, nun ist ende
und er stürzt hinunter ins gelände.
als er aufsteht, waldmann, wieder mal
ruft er nichts und fällt hinab ins tal.
waldmann sagt: da ist wohl nichts zu machen.
und er klopft den schnee von seinen sachen.
er erhebt sich, schüttelt sich und lacht,
siehe oben, lacht, wie abgemacht.
und der fremde, der das alles sieht,
steht am watzmann, schwarz, und spielt ein lied.
schiebt den bogen auf der violine.
donnernd kommt vom gipfel die lawine.
waldmann lacht, jetzt fällt der sogenannte
fremde ab vom berg auf eine kante.
waldmann, von dem hier die rede ist,
sieht den fremden liegen, aufgespießt.
auch die violine fällt hinunter.
waldmann lacht und sagt: das ist kein wunder.
waldmann, hans, verläßt die gegend schnell
und bezieht ein anderes hotel.
Hier außerdem noch ein kleiner visueller Nachtrag zum Freitag:
Es gab:
Was es nicht gab: Einen Nachhilfeschüler (er rief 20 min. nach unserer verabredeten Zeit an und meinte, er hätte heute ausnahmsweise länger Schule gehabt. Grr.)
Dafür aber konnte ich pünktlich hier sein:
Martinsfeuer: Feuersalamander (wer sonst?)
Fotos: Daniel (wer sonst? ;) )
Links neben dem Feuer sieht man einen meiner beiden supertollen Mitleiter, Benni.
Gestern war übrigens auch ein schöner Tag ;)
Hallo, Anna,
das Gedicht erinnert mich in seiner Blödheit an “ Es war einmal ein Mann, der hatte einen Schwamm, der Schwamm war ihm zu nass, da ging er in die Gass……“
Was komisches war für mich nicht dabei, vielleicht erschließt sich das nur beleseneren Personen wie Dir…
Aber egal, Hauptsache, Du hattes richtig Spaß und hast Dich mal so richtig abgelacht…
Mama